Schrift 2 Paper 2
Die Natur Gottes The Nature of God
2:0.1 (33.1) DA die höchstmögliche Gottesvorstellung des Menschen in der Idee und im Ideal liegt, die er sich von einer ursächlichen und unendlichen Persönlichkeit macht, mag es erlaubt sein und sich als hilfreich erweisen, gewisse Wesenszüge der göttlichen Natur zu studieren, die den Charakter der Gottheit ausmachen. Man kann das Wesen Gottes am besten durch die Offenbarung des Vaters verstehen, die Michael von Nebadon in seinen vielfältigen Unterweisungen und in seinem wunderbaren Leben als inkarnierter Sterblicher gegeben hat. Die göttliche Natur kann vom Menschen auch besser verstanden werden, wenn er sich als ein Kind Gottes betrachtet und zum Schöpfer im Paradies als zu seinem wahren geistigen Vater aufschaut. 2:0.1 (33.1) INASMUCH as man’s highest possible concept of God is embraced within the human idea and ideal of a primal and infinite personality, it is permissible, and may prove helpful, to study certain characteristics of the divine nature which constitute the character of Deity. The nature of God can best be understood by the revelation of the Father which Michael of Nebadon unfolded in his manifold teachings and in his superb mortal life in the flesh. The divine nature can also be better understood by man if he regards himself as a child of God and looks up to the Paradise Creator as a true spiritual Father.
2:0.2 (33.2) Man kann die Natur Gottes an einer Offenbarung höchster Ideen studieren, der göttliche Charakter kann als eine Darstellung himmlischer Ideale betrachtet werden, aber die am meisten erleuchtende und geistig erbauende aller Offenbarungen der göttlichen Natur erhält man durch das Verstehen des religiösen Lebens Jesu von Nazareth, bevor und nachdem er zum vollen Bewusstsein seiner Göttlichkeit gelangt war. Wenn man das inkarnierte Leben Michaels als Hintergrund der Offenbarung Gottes an den Menschen nimmt, können wir versuchen, in menschlichen Wortsymbolen gewisse Ideen und Ideale auszudrücken, die die göttliche Natur betreffen und vielleicht zu einer weiteren Klärung und Einigung der menschlichen Vorstellung von Natur und Charakter der Persönlichkeit des Universalen Vaters beitragen werden. 2:0.2 (33.2) The nature of God can be studied in a revelation of supreme ideas, the divine character can be envisaged as a portrayal of supernal ideals, but the most enlightening and spiritually edifying of all revelations of the divine nature is to be found in the comprehension of the religious life of Jesus of Nazareth, both before and after his attainment of full consciousness of divinity. If the incarnated life of Michael is taken as the background of the revelation of God to man, we may attempt to put in human word symbols certain ideas and ideals concerning the divine nature which may possibly contribute to a further illumination and unification of the human concept of the nature and the character of the personality of the Universal Father.
2:0.3 (33.3) Bei all unserem Bemühen, das menschliche Gotteskonzept zu erweitern und zu vergeistigen, werden wir durch das beschränkte Fassungsvermögen des menschlichen Verstandes außerordentlich behindert. Außerdem werden wir bei der Ausführung unseres Auftrags ernsthaft behindert durch die Begrenzungen der Sprache und die Armut des Materials, das zu Illustrations- oder Vergleichszwecken herangezogen werden kann, um göttliche Werte darzustellen und dem endlichen, sterblichen Verstand des Menschen geistige Bedeutungen nahe zu bringen. All unsere Anstrengungen, das menschliche Gotteskonzept zu erweitern, wären nahezu vergeblich, wenn der menschliche Verstand nicht von dem vom Vater geschenkten Justierer bewohnt würde und vom Geist der Wahrheit des Schöpfersohnes durchdrungen wäre. Indem ich mich also zur Erweiterung der Gottesvorstellung auf die Hilfe dieser göttlichen Geiste im Menschenherzen verlasse, mache ich mich fröhlich an die Ausführung meines Auftrags, zu versuchen, dem menschlichen Verstand ein tieferes Bild vom Wesen Gottes zu vermitteln. 2:0.3 (33.3) In all our efforts to enlarge and spiritualize the human concept of God, we are tremendously handicapped by the limited capacity of the mortal mind. We are also seriously handicapped in the execution of our assignment by the limitations of language and by the poverty of material which can be utilized for purposes of illustration or comparison in our efforts to portray divine values and to present spiritual meanings to the finite, mortal mind of man. All our efforts to enlarge the human concept of God would be well-nigh futile except for the fact that the mortal mind is indwelt by the bestowed Adjuster of the Universal Father and is pervaded by the Truth Spirit of the Creator Son. Depending, therefore, on the presence of these divine spirits within the heart of man for assistance in the enlargement of the concept of God, I cheerfully undertake the execution of my mandate to attempt the further portrayal of the nature of God to the mind of man.
1. Die Unendlichkeit Gottes ^top 1. The Infinity of God ^top
2:1.1 (33.4) „Was den Unendlichen betrifft, so können wir ihn nicht ausfindig machen. Die göttlichen Fußspuren sind unbekannt.“ „Sein Verstehen ist unendlich und seine Größe unergründlich.“ Das blendende Licht der Gegenwart des Vaters ist derart, dass er für seine niedrigen Geschöpfe scheinbar „in dichter Finsternis wohnt“. Nicht nur sind seine Gedanken und Pläne unerforschlich, sondern „er tut auch große und wunderbare Dinge ohne Zahl“. „Gott ist groß; wir verstehen ihn nicht, und die Zahl seiner Jahre kann nicht ermittelt werden.“ „Wird Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, der Himmel (das Universum) und der Himmel der Himmel (das Universum der Universen) können ihn nicht fassen.“ „Wie unergründlich sind seine Urteile und wie undurchschaubar seine Wege!“ 2:1.1 (33.4) “Touching the Infinite, we cannot find him out. The divine footsteps are not known.” “His understanding is infinite and his greatness is unsearchable.” The blinding light of the Father’s presence is such that to his lowly creatures he apparently “dwells in the thick darkness.” Not only are his thoughts and plans unsearchable, but “he does great and marvelous things without number.” “God is great; we comprehend him not, neither can the number of his years be searched out.” “Will God indeed dwell on the earth? Behold, the heaven (universe) and the heaven of heavens (universe of universes) cannot contain him.” “How unsearchable are his judgments and his ways past finding out!”
2:1.2 (34.1) „Es gibt nur einen Gott, den unendlichen Vater, und er ist auch ein treuer Schöpfer.“ „Der göttliche Schöpfer ist auch der Universale Lenker, der Ursprung und die Bestimmung der Seelen. Er ist die Höchste Seele, der Uranfängliche Verstand und der Grenzenlose Geist der ganzen Schöpfung.“ „Der große Überwacher begeht keine Fehler. Er ist von strahlender Majestät und Herrlichkeit.“ „Der Schöpfergott ist gänzlich frei von Furcht und Feindschaft. Er ist unsterblich, ewig, aus sich selbst existierend, göttlich und freigebig.“ „Wie rein und schön, wie tief und unergründlich ist der himmlische Ahnherr aller Dinge!“ „Der Unendliche zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich den Menschen kundtut. Er ist der Anfang und das Ende, der Vater jedes guten und vollkommenen Vorhabens.“ „Bei Gott sind alle Dinge möglich; der ewige Schöpfer ist die Ursache der Ursachen.“ 2:1.2 (34.1) “There is but one God, the infinite Father, who is also a faithful Creator.” “The divine Creator is also the Universal Disposer, the source and destiny of souls. He is the Supreme Soul, the Primal Mind, and the Unlimited Spirit of all creation.” “The great Controller makes no mistakes. He is resplendent in majesty and glory.” “The Creator God is wholly devoid of fear and enmity. He is immortal, eternal, self-existent, divine, and bountiful.” “How pure and beautiful, how deep and unfathomable is the supernal Ancestor of all things!” “The Infinite is most excellent in that he imparts himself to men. He is the beginning and the end, the Father of every good and perfect purpose.” “With God all things are possible; the eternal Creator is the cause of causes.”
2:1.3 (34.2) Ungeachtet der Unendlichkeit der staunenerregenden Manifestationen der ewigen und universalen Persönlichkeit des Vaters ist er sich selber seiner Unendlichkeit und seiner Ewigkeit ohne jede Einschränkung bewusst, und ebenso voll und ganz kennt er seine Vollkommenheit und Macht. Abgesehen von seinen göttlichen Gleichgeordneten ist er das einzige Wesen im Universum, das eine vollkommene, angemessene und vollständige Selbsteinschätzung besitzt. 2:1.3 (34.2) Notwithstanding the infinity of the stupendous manifestations of the Father’s eternal and universal personality, he is unqualifiedly self-conscious of both his infinity and eternity; likewise he knows fully his perfection and power. He is the only being in the universe, aside from his divine co-ordinates, who experiences a perfect, proper, and complete appraisal of himself.
2:1.4 (34.3) Beständig und unfehlbar wird der Vater der Notwendigkeit differenzierter Antwort auf die an ihn gestellten Anforderungen gerecht, je nachdem, wie diese sich von Zeit zu Zeit in verschiedenen Abschnitten seines Alluniversums ändern. Der große Gott kennt und versteht sich selber; er ist sich all seiner Ur-Attribute der Vollkommenheit auf unendliche Weise bewusst. Gott ist kein kosmischer Zufall, noch experimentiert er mit dem Universum. Die Souveränen Universumsherrscher mögen sich in Abenteuer stürzen; die Väter der Konstellationen mögen experimentieren; die Leiter der Systeme mögen sich üben; aber der Universale Vater sieht das Ende seit Anbeginn, und sein göttlicher Plan und ewiges Vorhaben umfassen und enthalten tatsächlich alle Experimente und Abenteuer all seiner Untergeordneten auf jeder Welt, jedem System und jeder Konstellation in jedem Universum seiner unermesslichen Reiche. 2:1.4 (34.3) The Father constantly and unfailingly meets the need of the differential of demand for himself as it changes from time to time in various sections of his master universe. The great God knows and understands himself; he is infinitely self-conscious of all his primal attributes of perfection. God is not a cosmic accident; neither is he a universe experimenter. The Universe Sovereigns may engage in adventure; the Constellation Fathers may experiment; the system heads may practice; but the Universal Father sees the end from the beginning, and his divine plan and eternal purpose actually embrace and comprehend all the experiments and all the adventures of all his subordinates in every world, system, and constellation in every universe of his vast domains.
2:1.5 (34.4) Nichts ist neu für Gott, und ein kosmisches Ereignis kommt für ihn niemals als Überraschung; er bewohnt den Kreis der Ewigkeit. Er kennt weder Tagesbeginn noch Tagesende. Für Gott gibt es weder Vergangenheit noch Gegenwart noch Zukunft; alle Zeit ist in jedem gegebenen Augenblick gegenwärtig. Er ist das große und einzige ICH BIN. 2:1.5 (34.4) No thing is new to God, and no cosmic event ever comes as a surprise; he inhabits the circle of eternity. He is without beginning or end of days. To God there is no past, present, or future; all time is present at any given moment. He is the great and only I AM.
2:1.6 (34.5) Der Universale Vater ist in all seinen Attributen auf absolute und durch nichts bedingte Weise unendlich; und diese Tatsache an und für sich schließt ihn automatisch von jeder direkten persönlichen Kommunikation mit endlichen materiellen Wesen und anderen niedrigeren erschaffenen Intelligenzen aus. 2:1.6 (34.5) The Universal Father is absolutely and without qualification infinite in all his attributes; and this fact, in and of itself, automatically shuts him off from all direct personal communication with finite material beings and other lowly created intelligences.
2:1.7 (34.6) All das macht verschiedene Maßnahmen für den Kontakt und die Kommunikation mit seinen mannigfaltigen Geschöpfen notwendig. Die erste Anordnung betrifft die Persönlichkeiten der Paradies-Söhne Gottes, die, obwohl vollkommen an Göttlichkeit, auch oft an der Natur aus Fleisch und Blut der planetarischen Rassen teilhaben und einer wie ihr und einer unter euch werden; auf diese Weise wird Gott gleichsam zum Menschen, wie es in der Selbsthingabe Michaels geschah, der abwechselnd Gottessohn und Menschensohn genannt wurde. Und zweitens sind da die Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes, die verschiedenen Ordnungen seraphischer Heerscharen und anderer himmlischer Intelligenzen, die sich den materiellen Wesen niedriger Abstammung nähern und ihnen auf so mancherlei Weise helfen und dienen. Und drittens gibt es die unpersönlichen Unergründlichen Mentoren, die Gedankenjustierer, die tatsächlichen Geschenke des großen Gottes selber, die gesandt werden, um Wesen wie die Menschen Urantias zu bewohnen, gesandt ohne Vorankündigung und ohne Erklärung. In unerschöpflicher Fülle steigen sie von den glorreichen Höhen herab, um den bescheidenen Verstand derjenigen Sterblichen zu begnaden und zu bewohnen, die der Gottesbewusstheit fähig sind oder das Potential dazu besitzen. 2:1.7 (34.6) And all this necessitates such arrangements for contact and communication with his manifold creatures as have been ordained, first, in the personalities of the Paradise Sons of God, who, although perfect in divinity, also often partake of the nature of the very flesh and blood of the planetary races, becoming one of you and one with you; thus, as it were, God becomes man, as occurred in the bestowal of Michael, who was called interchangeably the Son of God and the Son of Man. And second, there are the personalities of the Infinite Spirit, the various orders of the seraphic hosts and other celestial intelligences who draw near to the material beings of lowly origin and in so many ways minister to them and serve them. And third, there are the impersonal Mystery Monitors, Thought Adjusters, the actual gift of the great God himself sent to indwell such as the humans of Urantia, sent without announcement and without explanation. In endless profusion they descend from the heights of glory to grace and indwell the humble minds of those mortals who possess the capacity for God-consciousness or the potential therefor.
2:1.8 (35.1) Auf diese und viele andere Arten, die euch unbekannt sind und völlig außerhalb des endlichen Fassungsvermögens liegen, setzt der Paradies-Vater aus Liebe und willentlich seine Unendlichkeit herab und modifiziert, verdünnt und mildert sie anderswie, um dem endlichen Verstand seiner Geschöpfeskinder näher kommen zu können. Durch diese ganze Reihe von Persönlichkeitsvergaben, die immer weniger absolut sind, wird es dem unendlichen Vater möglich, sich eines engen Kontaktes mit den verschiedenen Intelligenzen der vielen Reiche seines gewaltigen Universums zu erfreuen. 2:1.8 (35.1) In these ways and in many others, in ways unknown to you and utterly beyond finite comprehension, does the Paradise Father lovingly and willingly downstep and otherwise modify, dilute, and attenuate his infinity in order that he may be able to draw nearer the finite minds of his creature children. And so, through a series of personality distributions which are diminishingly absolute, the infinite Father is enabled to enjoy close contact with the diverse intelligences of the many realms of his far-flung universe.
2:1.9 (35.2) All das hat er getan, tut er und wird er ewig zu tun fortfahren, ohne im Geringsten die Tatsache und Realität seiner Unendlichkeit, Ewigkeit und seines Primates zu beeinträchtigen. Und diese Dinge sind trotz der Schwierigkeit, sie zu erfassen, absolut wahr, trotz des Geheimnisses, das sie umhüllt, und trotz der Unmöglichkeit, von Geschöpfen wie den Bewohnern Urantias voll begriffen zu werden. 2:1.9 (35.2) All this he has done and now does, and evermore will continue to do, without in the least detracting from the fact and reality of his infinity, eternity, and primacy. And these things are absolutely true, notwithstanding the difficulty of their comprehension, the mystery in which they are enshrouded, or the impossibility of their being fully understood by creatures such as dwell on Urantia.
2:1.10 (35.3) Weil der Erste Vater in seinen Plänen unendlich und in seinen Vorhaben ewig ist, wird es einem endlichen Wesen aufgrund seiner Natur immer verwehrt sein, jemals diese göttlichen Pläne und Vorhaben in ihrer ganzen Fülle zu erfassen oder zu verstehen. Nur dann und wann und da und dort kann der sterbliche Mensch einen kurzen Blick auf die Vorhaben des Vaters werfen, wenn diese im Zusammenhang mit der Ausführung des Plans enthüllt werden, der den Aufstieg der Geschöpfe über sukzessive Ebenen des Fortschritts im Universum bestimmt. Obgleich der Mensch die Bedeutung der Unendlichkeit nicht erfassen kann, versteht der unendliche Vater höchst gewiss die ganze Endlichkeit all seiner Kinder in allen Universen und umfängt sie liebevoll. 2:1.10 (35.3) Because the First Father is infinite in his plans and eternal in his purposes, it is inherently impossible for any finite being ever to grasp or comprehend these divine plans and purposes in their fullness. Mortal man can glimpse the Father’s purposes only now and then, here and there, as they are revealed in relation to the outworking of the plan of creature ascension on its successive levels of universe progression. Though man cannot encompass the significance of infinity, the infinite Father does most certainly fully comprehend and lovingly embrace all the finity of all his children in all universes.
2:1.11 (35.4) Göttlichkeit und Ewigkeit teilt der Vater mit einer großen Zahl von höheren Paradies-Wesen, aber wir bezweifeln, dass er die Unendlichkeit und den sich daraus ergebenden universalen Primat mit irgendwem außer den ihm gleichgeordneten Mitgliedern der Paradies-Trinität in vollem Maße teilt. Unendlichkeit der Persönlichkeit muss notwendigerweise alle Endlichkeit der Persönlichkeit in sich schließen, und daraus folgt die Wahrheit — die buchstäbliche Wahrheit — der Lehre, die erklärt, dass „wir in Ihm leben, uns bewegen und unser Dasein haben“. Das Fragment der reinen Gottheit des Universalen Vaters, das im sterblichen Menschen wohnt, ist ein Teil der Unendlichkeit des Ersten Großen Zentralen Ursprungs, des Vaters der Väter. 2:1.11 (35.4) Divinity and eternity the Father shares with large numbers of the higher Paradise beings, but we question whether infinity and consequent universal primacy is fully shared with any save his co-ordinate associates of the Paradise Trinity. Infinity of personality must, perforce, embrace all finitude of personality; hence the truth—literal truth—of the teaching which declares that “In Him we live and move and have our being.” That fragment of the pure Deity of the Universal Father which indwells mortal man is a part of the infinity of the First Great Source and Center, the Father of Fathers.
2. Die ewige Vollkommenheit des Vaters ^top 2. The Father’s Eternal Perfection ^top
2:2.1 (35.5) Sogar eure einstigen Propheten haben die ewige, kreisförmige Natur ohne Anfang und Ende des Universalen Vaters verstanden. Gott ist buchstäblich und ewig gegenwärtig in seinem Universum der Universen. Er bewohnt den gegenwärtigen Augenblick in all seiner absoluten Hoheit und ewigen Größe. „Der Vater hat das Leben in sich selbst, und dieses Leben ist ewiges Leben.“ Durch alle ewigen Zeitalter hindurch ist es der Vater gewesen, „der allem das Leben gibt“. Die göttliche Integrität ist von unendlicher Vollkommenheit. „Ich bin der Herr; ich ändere mich nicht.“ Unsere Kenntnis vom Universum der Universen lehrt uns nicht nur, dass Er der Vater des Lichts ist, sondern auch, dass es bei seiner Handhabung interplanetarischer Angelegenheiten „keine Unbeständigkeit noch einen Schatten von Veränderlichkeit gibt“. „Von Anbeginn kündigt er das Ende an.“ Er spricht: „Mein Ratschluss soll ewig bestehen; ich werde zu meiner Freude handeln“ „gemäß dem ewigen Vorhaben, das ich mir in meinem Sohn vorgenommen habe.“ Demnach sind die Pläne und Vorhaben des Ersten Zentralen Ursprungs wie er: ewig, vollkommen und auf immer unveränderlich. 2:2.1 (35.5) Even your olden prophets understood the eternal, never-beginning, never-ending, circular nature of the Universal Father. God is literally and eternally present in his universe of universes. He inhabits the present moment with all his absolute majesty and eternal greatness. “The Father has life in himself, and this life is eternal life.” Throughout the eternal ages it has been the Father who “gives to all life.” There is infinite perfection in the divine integrity. “I am the Lord; I change not.” Our knowledge of the universe of universes discloses not only that he is the Father of lights, but also that in his conduct of interplanetary affairs there “is no variableness neither shadow of changing.” He “declares the end from the beginning.” He says: “My counsel shall stand; I will do all my pleasures” “according to the eternal purpose which I purposed in my Son.” Thus are the plans and purposes of the First Source and Center like himself: eternal, perfect, and forever changeless.
2:2.2 (35.6) Die Erlasse des Vaters sind von endgültiger Vollständigkeit und vollkommener Abgerundetheit. „Was immer Gott tut, soll ewig gelten; nichts kann hinzugefügt und nichts weggenommen werden.“ Der Universale Vater bereut seine ursprünglichen Vorhaben der Weisheit und Vollkommenheit nie. Seine Pläne stehen für immer fest, sein Ratschluss ist unveränderlich und seine Handlungen sind göttlich und unfehlbar. „Tausend Jahre sind vor ihm wie das Gestern, wenn es vorüber ist, und wie eine Nachtwache.“ Vollkommenheit der Göttlichkeit und Größe der Ewigkeit liegen für immer jenseits des völligen Begreifens durch den begrenzten Verstand des sterblichen Menschen. 2:2.2 (35.6) There is finality of completeness and perfection of repleteness in the mandates of the Father. “Whatsoever God does, it shall be forever; nothing can be added to it nor anything taken from it.” The Universal Father does not repent of his original purposes of wisdom and perfection. His plans are steadfast, his counsel immutable, while his acts are divine and infallible. “A thousand years in his sight are but as yesterday when it is past and as a watch in the night.” The perfection of divinity and the magnitude of eternity are forever beyond the full grasp of the circumscribed mind of mortal man.
2:2.3 (36.1) Die Reaktionen eines unveränderlichen Gottes mögen bei der Ausführung seines ewigen Planes je nach der wechselnden Haltung und dem veränderlichen Gemüt seiner erschaffenen Intelligenzen scheinbar unterschiedlich ausfallen, das heißt, sie mögen sich oberflächlich scheinbar unterscheiden; aber unter der Oberfläche und hinter allen äußeren Manifestationen bleibt das unveränderliche Vorhaben, der ewige Plan des ewigen Gottes stets gegenwärtig. 2:2.3 (36.1) The reactions of a changeless God, in the execution of his eternal purpose, may seem to vary in accordance with the changing attitude and the shifting minds of his created intelligences; that is, they may apparently and superficially vary; but underneath the surface and beneath all outward manifestations, there is still present the changeless purpose, the everlasting plan, of the eternal God.
2:2.4 (36.2) Draußen in den Universen ist Vollkommenheit notwendigerweise ein relativer Begriff, aber im Zentraluniversum und insbesondere im Paradies ist Vollkommenheit unverwässert vorhanden; in gewissen Phasen ist sie sogar absolut. Die göttliche Vollkommenheit zeigt sich in den Manifestationen der Trinität unterschiedlich, aber nie abgeschwächt. 2:2.4 (36.2) Out in the universes, perfection must necessarily be a relative term, but in the central universe and especially on Paradise, perfection is undiluted; in certain phases it is even absolute. Trinity manifestations vary the exhibition of the divine perfection but do not attenuate it.
2:2.5 (36.3) Gottes Ur-Vollkommenheit besteht nicht aus einer Rechtschaffenheit, die er sich erworben hätte, sondern vielmehr aus der ihm eingeborenen Vollkommenheit der Güte seiner göttlichen Natur. Er ist final, vollständig und vollkommen. Es gibt nichts, was der Schönheit und Vollkommenheit seines rechtschaffenen Charakters fehlen würde. Und das ganze Programm der auf den Welten des Raums lebenden Existenzen hat seinen Mittelpunkt im göttlichen Vorhaben, alle Willensgeschöpfe ihrer hohen Bestimmung zuzuführen, die Erfahrung der mit dem Vater geteilten Vollkommenheit des Paradieses zu machen. Gott ist weder egozentrisch noch selbstgenügsam; er hört nie auf, sich an alle selbstbewussten Geschöpfe des riesigen Universums der Universen auszuteilen. 2:2.5 (36.3) God’s primal perfection consists not in an assumed righteousness but rather in the inherent perfection of the goodness of his divine nature. He is final, complete, and perfect. There is no thing lacking in the beauty and perfection of his righteous character. And the whole scheme of living existences on the worlds of space is centered in the divine purpose of elevating all will creatures to the high destiny of the experience of sharing the Father’s Paradise perfection. God is neither self-centered nor self-contained; he never ceases to bestow himself upon all self-conscious creatures of the vast universe of universes.
2:2.6 (36.4) Gott ist ewig und unendlich vollkommen. Persönlich kann er Unvollkommenheit aus eigener Erfahrung nicht kennen, aber er teilt das Bewusstsein aller Erfahrungen der Unvollkommenheit mit allen zäh ringenden Geschöpfen der evolutionären Universen aller Paradies-Schöpfersöhne. Der persönliche und befreiende Hauch des Gottes der Vollkommenheit durchweht die Herzen und erfasst das Wesen all jener sterblichen Geschöpfe, die zur Universumsebene sittlicher Wahrnehmung aufgestiegen sind. Auf diese Weise ebenso wie über die Kontakte mit seiner göttlichen Gegenwart teilt der Universale Vater tatsächlich mit jedem sittlichen Wesen des gesamten Universums während dessen Werdegangs die Erfahrung mit der Unreife und Unvollkommenheit. 2:2.6 (36.4) God is eternally and infinitely perfect, he cannot personally know imperfection as his own experience, but he does share the consciousness of all the experience of imperfectness of all the struggling creatures of the evolutionary universes of all the Paradise Creator Sons. The personal and liberating touch of the God of perfection overshadows the hearts and encircuits the natures of all those mortal creatures who have ascended to the universe level of moral discernment. In this manner, as well as through the contacts of the divine presence, the Universal Father actually participates in the experience with immaturity and imperfection in the evolving career of every moral being of the entire universe.
2:2.7 (36.5) Menschliche Beschränkungen und potentiell Übles gehören nicht zur göttlichen Natur, aber die sterbliche Erfahrung mit dem Übel und alle menschlichen Beziehungen zu diesem gehören mit größter Sicherheit zu Gottes sich stets ausweitender Selbst-Verwirklichung in den Kindern der Zeit — den Geschöpfen mit sittlichem Verantwortungsgefühl, die von jedem das Paradies verlassenden Schöpfersohn geschaffen oder entwickelt worden sind. 2:2.7 (36.5) Human limitations, potential evil, are not a part of the divine nature, but mortal experience with evil and all man’s relations thereto are most certainly a part of God’s ever-expanding self-realization in the children of time—creatures of moral responsibility who have been created or evolved by every Creator Son going out from Paradise.
3. Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit ^top 3. Justice and Righteousness ^top
2:3.1 (36.6) Gott ist rechtschaffen; deshalb ist er gerecht. „Der Herr ist rechtschaffen in allem, was er tut.“ „ ‚Ich habe alles, was ich getan habe, nicht ohne Grund getan‘, sagt der Herr.“ „Die Urteile des Herrn sind durch und durch wahr und rechtschaffen.“ Die Gerechtigkeit des Universalen Vaters kann durch die Handlungen und Leistungen seiner Geschöpfe nicht beeinflusst werden, „denn es gibt beim Herrn, unserem Gott, weder Ungerechtigkeit noch Ansehen der Person oder Entgegennahme von Geschenken.“ 2:3.1 (36.6) God is righteous; therefore is he just. “The Lord is righteous in all his ways.” “‘I have not done without cause all that I have done,’ says the Lord.” “The judgments of the Lord are true and righteous altogether.” The justice of the Universal Father cannot be influenced by the acts and performances of his creatures, “for there is no iniquity with the Lord our God, no respect of persons, no taking of gifts.”
2:3.2 (36.7) Wie aussichtslos und kindisch, einen solchen Gott anzurufen, er solle von seinen unveränderlichen Ratschlüssen abweichen, damit wir den gerechten Folgen der Wirkung seiner weisen Naturgesetze und gerechten geistigen Gebote entgingen! „Täuscht euch nicht! Man spottet Gottes nicht, denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ Es ist wahr, dass auch beim Ernten der verdienten Früchte üblen Tuns die göttliche Gerechtigkeit stets durch Barmherzigkeit gemildert wird. Unendliche Weisheit ist der ewige Schiedsrichter, der darüber befindet, in welchem Verhältnis Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in irgendeinem gegebenen Fall bemessen werden sollen. Die größte Strafe für übles Tun und vorsätzliche Auflehnung gegen Gottes Regierung (in Wahrheit eine unvermeidliche Folge davon) ist der Verlust der Existenz als individueller Untertan dieser Regierung. Das Endergebnis rückhaltloser Sünde ist Auslöschung. Letzten Endes haben sich solche mit der Sünde identifizierten Wesen selbst zerstört, indem sie durch ihre Frevelhaftigkeit ganz und gar unwirklich geworden sind. Das tatsächliche Verschwinden eines derartigen Geschöpfes wird indessen immer aufgeschoben, bis der in dem betreffenden Universum geltenden Rechtsordnung völlig Genüge getan ist. 2:3.2 (36.7) How futile to make puerile appeals to such a God to modify his changeless decrees so that we can avoid the just consequences of the operation of his wise natural laws and righteous spiritual mandates! “Be not deceived; God is not mocked, for whatsoever a man sows that shall he also reap.” True, even in the justice of reaping the harvest of wrongdoing, this divine justice is always tempered with mercy. Infinite wisdom is the eternal arbiter which determines the proportions of justice and mercy which shall be meted out in any given circumstance. The greatest punishment (in reality an inevitable consequence) for wrongdoing and deliberate rebellion against the government of God is loss of existence as an individual subject of that government. The final result of wholehearted sin is annihilation. In the last analysis, such sin-identified individuals have destroyed themselves by becoming wholly unreal through their embrace of iniquity. The factual disappearance of such a creature is, however, always delayed until the ordained order of justice current in that universe has been fully complied with.
2:3.3 (37.1) Das Aufhören einer Existenz wird gewöhnlich am Ende einer Dispensation oder Epoche anlässlich des über eine oder mehrere Welten abgehaltenen Gerichts verfügt. Auf einer Welt wie Urantia findet ein solches am Ende einer planetarischen Dispensation statt. Das Ende einer Existenz kann bei einer solchen Gelegenheit in einer abgestimmten Aktion aller Gerichtshöfe der Rechtsprechung verfügt werden, vom planetarischen Rat aufwärts über die Gerichtshöfe des Schöpfersohnes bis zu den Tribunalen der Ältesten der Tage. Der Befehl zur Auslöschung ergeht von den höheren Gerichtshöfen des Superuniversums, nachdem die von der Heimatwelt des Übeltäters kommende Anklage eine ununterbrochene Bestätigung erfahren hat. Wenn das auf Auslöschung lautende Urteil an allerhöchster Stelle bestätigt worden ist, erfolgt seine Ausführung durch eine direkte Handlung der am Hauptsitz des Superuniversums residierenden und von hier aus wirkenden Richter. 2:3.3 (37.1) Cessation of existence is usually decreed at the dispensational or epochal adjudication of the realm or realms. On a world such as Urantia it comes at the end of a planetary dispensation. Cessation of existence can be decreed at such times by co-ordinate action of all tribunals of jurisdiction, extending from the planetary council up through the courts of the Creator Son to the judgment tribunals of the Ancients of Days. The mandate of dissolution originates in the higher courts of the superuniverse following an unbroken confirmation of the indictment originating on the sphere of the wrongdoer’s residence; and then, when sentence of extinction has been confirmed on high, the execution is by the direct act of those judges residential on, and operating from, the headquarters of the superuniverse.
2:3.4 (37.2) Wenn das Urteil endgültig bestätigt worden ist, geschieht dem Wesen, das sich mit der Sünde identifiziert hat, augenblicklich, als hätte es nie existiert. Von einem solchen Los gibt es keine Auferstehung; es ist für immer und ewig. Die lebendigen Energiefaktoren der Identität werden durch die Verwandlungen der Zeit und die Metamorphosen des Raums in die kosmischen Potentiale aufgelöst, aus denen sie einst hervorgegangen waren. Was die Persönlichkeit des Frevlers betrifft, sieht sie sich des kontinuierlichen Lebensträgers beraubt, weil das Geschöpf nicht jene Wahl noch jene endgültigen Entscheidungen zu treffen wusste, die sein ewiges Leben sichergestellt hätten. Wenn der mit ihr verbundene Verstand fortlaufend die Sünde wählt und all dies in vollständiger Selbst-Identifikation mit dem Frevel gipfelt, wird solch eine isolierte Persönlichkeit nach dem Aufhören des Lebens, nach der kosmischen Auflösung, von der Überseele der Schöpfung absorbiert und zu einem Teil der wachsenden Erfahrung des Supremen Wesens. Und nie wieder wird sie als Persönlichkeit erscheinen; es ist, als hätte es ihre Identität nie gegeben. Im Falle einer durch einen Justierer bewohnten Persönlichkeit leben die erfahrungsmäßigen Geisteswerte in der Realität des weiterwirkenden Justierers fort. 2:3.4 (37.2) When this sentence is finally confirmed, the sin-identified being instantly becomes as though he had not been. There is no resurrection from such a fate; it is everlasting and eternal. The living energy factors of identity are resolved by the transformations of time and the metamorphoses of space into the cosmic potentials whence they once emerged. As for the personality of the iniquitous one, it is deprived of a continuing life vehicle by the creature’s failure to make those choices and final decisions which would have assured eternal life. When the continued embrace of sin by the associated mind culminates in complete self-identification with iniquity, then upon the cessation of life, upon cosmic dissolution, such an isolated personality is absorbed into the oversoul of creation, becoming a part of the evolving experience of the Supreme Being. Never again does it appear as a personality; its identity becomes as though it had never been. In the case of an Adjuster-indwelt personality, the experiential spirit values survive in the reality of the continuing Adjuster.
2:3.5 (37.3) Bei jedem Kampf im Universum zwischen verwirklichten Realitätsebenen wird die Persönlichkeit der höheren Ebene am Ende über die Persönlichkeit der tieferen Ebene den Sieg davontragen. Dieser unvermeidliche Ausgang jeder Auseinandersetzung im Universum liegt in der Tatsache beschlossen, dass der Grad der Vergöttlichung irgendeines Willensgeschöpfes gleich dem Grad seiner Realität oder Verwirklichung ist. Reine Schlechtigkeit, vollständiger Irrtum, vorsätzliche Sünde und ungemilderte Frevelhaftigkeit sind an sich und automatisch selbstmörderisch. Derartige kosmisch unwirkliche Verhaltensweisen können im Universum nur dank vorübergehender barmherziger Duldung überleben, bis die Mechanismen der gerecht urteilenden Universumstribunale, die die Gerechtigkeit bestimmen und sich um Fairness bemühen, in Aktion treten. 2:3.5 (37.3) In any universe contest between actual levels of reality, the personality of the higher level will ultimately triumph over the personality of the lower level. This inevitable outcome of universe controversy is inherent in the fact that divinity of quality equals the degree of reality or actuality of any will creature. Undiluted evil, complete error, willful sin, and unmitigated iniquity are inherently and automatically suicidal. Such attitudes of cosmic unreality can survive in the universe only because of transient mercy-tolerance pending the action of the justice-determining and fairness-finding mechanisms of the universe tribunals of righteous adjudication.
2:3.6 (37.4) Die Schöpfersöhne herrschen in den Lokaluniversen als Schöpfer und Vergeistiger. Diese Söhne widmen sich der erfolgreichen Ausführung des Paradies-Planes für den progressiven Aufstieg der Sterblichen, also auch der Rehabilitierung von Rebellen und solchen, die sich in ihrem Denken irren. Aber wenn alle derartigen liebevollen Bemühungen endgültig und für immer zurückgewiesen worden sind, wird die endgültige Verfügung der Auslöschung durch Kräfte vollstreckt, die unter der Zuständigkeit der Ältesten der Tage handeln. 2:3.6 (37.4) The rule of the Creator Sons in the local universes is one of creation and spiritualization. These Sons devote themselves to the effective execution of the Paradise plan of progressive mortal ascension, to the rehabilitation of rebels and wrong thinkers, but when all such loving efforts are finally and forever rejected, the final decree of dissolution is executed by forces acting under the jurisdiction of the Ancients of Days.
4. Die göttliche Barmherzigkeit ^top 4. The Divine Mercy ^top
2:4.1 (38.1) Barmherzigkeit ist ganz einfach Gerechtigkeit, welche durch eine Weisheit gemildert wird, die vollkommenem Wissen um die natürlichen Schwächen der endlichen Geschöpfe und ihrer umweltbedingten Behinderungen entspringt und ihnen voll Rechnung trägt. „Unser Gott ist voller Mitleid, gnädig, langmütig und über die Maßen erbarmungsvoll.“ Deshalb soll „wer immer den Herrn anruft, gerettet werden“, „denn dieser wird reichlich vergeben.“ „Das Erbarmen des Herrn dauert von Ewigkeit zu Ewigkeit“, ja, „seine Barmherzigkeit währt ewig.“ „Ich bin der Herr, der auf Erden Barmherzigkeit übt, Gericht hält und Rechtschaffenheit fördert, denn an diesen Dingen habe ich meine Freude.“ „Ich bereite den Kindern der Menschen nicht gerne Kummer oder Schmerz“, denn „ich bin der Vater der Barmherzigkeit und der Gott aller Tröstung“. 2:4.1 (38.1) Mercy is simply justice tempered by that wisdom which grows out of perfection of knowledge and the full recognition of the natural weaknesses and environmental handicaps of finite creatures. “Our God is full of compassion, gracious, long-suffering, and plenteous in mercy.” Therefore “whosoever calls upon the Lord shall be saved,” “for he will abundantly pardon.” “The mercy of the Lord is from everlasting to everlasting”; yes, “his mercy endures forever.” “I am the Lord who executes loving-kindness, judgment, and righteousness in the earth, for in these things I delight.” “I do not afflict willingly nor grieve the children of men,” for I am “the Father of mercies and the God of all comfort.”
2:4.2 (38.2) Gott ist seinem Wesen nach gütig, von Natur aus mitfühlend und ewig erbarmungsvoll. Und nie ist es nötig, dass irgendein Einfluss auf den Vater Druck ausübe, um seine liebende Güte zu wecken. Das Bedürfnis eines Geschöpfes ist völlig ausreichend, um den vollen Fluss zarten Erbarmens des Vaters und seine rettende Gnade zu erwirken. Da Gott alles über seine Kinder weiß, ist es ihm ein Leichtes zu vergeben. Je besser ein Mensch seinen Nachbarn kennt, umso leichter wird er ihm vergeben, ja ihn lieben. 2:4.2 (38.2) God is inherently kind, naturally compassionate, and everlastingly merciful. And never is it necessary that any influence be brought to bear upon the Father to call forth his loving-kindness. The creature’s need is wholly sufficient to insure the full flow of the Father’s tender mercies and his saving grace. Since God knows all about his children, it is easy for him to forgive. The better man understands his neighbor, the easier it will be to forgive him, even to love him.
2:4.3 (38.3) Nur der Scharfblick unendlicher Weisheit befähigt den rechtschaffenen Gott, in jeder gegebenen Universumssituation zugleich gerecht und barmherzig zu sein. Der himmlische Vater wird nie hin- und hergerissen zwischen sich bekämpfenden Haltungen gegenüber seinen Universumskindern; Gott wird nie ein Opfer widersprüchlicher Haltungen. Gottes Allwissenheit leitet seinen freien Willen unfehlbar bei der Wahl jenes Universums-Verhaltens, das die Forderungen all seiner göttlichen Attribute und die unendlichen Eigenschaften seiner ewigen Natur vollkommen, gleichzeitig und gleichermaßen zufrieden stellt. 2:4.3 (38.3) Only the discernment of infinite wisdom enables a righteous God to minister justice and mercy at the same time and in any given universe situation. The heavenly Father is never torn by conflicting attitudes towards his universe children; God is never a victim of attitudinal antagonisms. God’s all-knowingness unfailingly directs his free will in the choosing of that universe conduct which perfectly, simultaneously, and equally satisfies the demands of all his divine attributes and the infinite qualities of his eternal nature.
2:4.4 (38.4) Barmherzigkeit ist die natürliche und unvermeidliche Frucht von Güte und Liebe. Es ist undenkbar, dass die gütige Natur eines liebenden Vaters irgendeinem Mitglied irgendeiner Gruppe seiner Universumskinder weise geübte Barmherzigkeit vorenthalten könnte. Ewige Gerechtigkeit und göttliche Barmherzigkeit zusammen bilden das, was menschliche Erfahrung Fairness nennen würde. 2:4.4 (38.4) Mercy is the natural and inevitable offspring of goodness and love. The good nature of a loving Father could not possibly withhold the wise ministry of mercy to each member of every group of his universe children. Eternal justice and divine mercy together constitute what in human experience would be called fairness.
2:4.5 (38.5) Göttliche Barmherzigkeit stellt eine faire Technik dar, die zwischen den Universumsebenen der Vollkommenheit und Unvollkommenheit vermittelt. Barmherzigkeit ist die den Situationen des sich entwickelnden Endlichen angepasste Gerechtigkeit der Suprematie, die abgeänderte Rechtschaffenheit der Ewigkeit, um den höchsten Interessen und dem Wohlergehen der Kinder der Zeit im Universum Rechnung zu tragen. Barmherzigkeit ist kein Zuwiderhandeln gegen die Gerechtigkeit, sondern eher eine verständnisvolle Auslegung der Ansprüche höchster Gerechtigkeit, wenn diese in fairer Weise auf die untergeordneten geistigen Wesen und auf die materiellen Geschöpfe der sich entwickelnden Universen Anwendung findet. Barmherzigkeit ist die den vielfältigen Intelligenzen der Zeit-Raum-Schöpfungen auf weise und liebevolle Art widerfahrende Gerechtigkeit der Paradies-Trinität, so wie göttliche Weisheit sie ausdrückt und wie der allwissende Verstand und der souveräne freie Wille des Universalen Vaters und aller ihm beigeordneten Schöpfer sie bestimmen. 2:4.5 (38.5) Divine mercy represents a fairness technique of adjustment between the universe levels of perfection and imperfection. Mercy is the justice of Supremacy adapted to the situations of the evolving finite, the righteousness of eternity modified to meet the highest interests and universe welfare of the children of time. Mercy is not a contravention of justice but rather an understanding interpretation of the demands of supreme justice as it is fairly applied to the subordinate spiritual beings and to the material creatures of the evolving universes. Mercy is the justice of the Paradise Trinity wisely and lovingly visited upon the manifold intelligences of the creations of time and space as it is formulated by divine wisdom and determined by the all-knowing mind and the sovereign free will of the Universal Father and all his associated Creators.
5. Die Liebe Gottes ^top 5. The Love of God ^top
2:5.1 (38.6) „Gott ist Liebe“; deshalb ist seine einzige persönliche Haltung den Angelegenheiten des Universums gegenüber immer eine Reaktion göttlicher Zuneigung. Der Vater liebt uns genügend, um uns sein Leben zu schenken. „Er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt es über Gerechten und Ungerechten regnen.“ 2:5.1 (38.6) “God is love”; therefore his only personal attitude towards the affairs of the universe is always a reaction of divine affection. The Father loves us sufficiently to bestow his life upon us. “He makes his sun to rise on the evil and on the good and sends rain on the just and on the unjust.”
2:5.2 (39.1) Es ist falsch zu denken, der Vater lasse sich wegen der Opfer seiner Söhne oder wegen der Fürsprache seiner untergeordneten Geschöpfe dazu überreden, seine Kinder zu lieben, „denn der Vater selber liebt euch“. Es geschieht aus dieser väterlichen Zuneigung heraus, dass Gott die wunderbaren Justierer aussendet, um dem Verstand der Menschen innezuwohnen. Gottes Liebe ist universal; „wer immer will, mag kommen“. Er möchte, „dass alle Menschen dadurch gerettet würden, dass sie die Wahrheit kennen lernen“. „Es ist nicht sein Wille, dass auch nur einer umkomme.“ 2:5.2 (39.1) It is wrong to think of God as being coaxed into loving his children because of the sacrifices of his Sons or the intercession of his subordinate creatures, “for the Father himself loves you.” It is in response to this paternal affection that God sends the marvelous Adjusters to indwell the minds of men. God’s love is universal; “whosoever will may come.” He would “have all men be saved by coming into the knowledge of the truth.” He is “not willing that any should perish.”
2:5.3 (39.2) Die Schöpfer sind die allerersten, die versuchen, die Menschen vor den verheerenden Folgen törichter Übertretung der göttlichen Gesetze zu bewahren. Gottes Liebe ist ihrem Wesen nach eine väterliche Zuneigung; deshalb „züchtigt“ er uns manchmal „zu unserem eigenen Nutzen, damit wir an seiner Heiligkeit teilhaben mögen“. Denkt sogar in euren schlimmsten Prüfungen daran, dass „er in all unserer Betrübnis mit uns betrübt ist“. 2:5.3 (39.2) The Creators are the very first to attempt to save man from the disastrous results of his foolish transgression of the divine laws. God’s love is by nature a fatherly affection; therefore does he sometimes “chasten us for our own profit, that we may be partakers of his holiness.” Even during your fiery trials remember that “in all our afflictions he is afflicted with us.”
2:5.4 (39.3) Gott ist den Sündern auf göttliche Weise freundlich gesinnt. Wenn Rebellen zur Rechtschaffenheit zurückkehren, werden sie erbarmungsvoll empfangen, „denn unser Gott wird reichlich vergeben“. „Ich bin derjenige, der eure Übertretungen um meinetwillen auslöscht, und ich werde mich nicht an eure Sünden erinnern.“ „Seht, was für eine Liebe der Vater uns geschenkt hat, dass wir Söhne Gottes genannt werden sollen.“ 2:5.4 (39.3) God is divinely kind to sinners. When rebels return to righteousness, they are mercifully received, “for our God will abundantly pardon.” “I am he who blots out your transgressions for my own sake, and I will not remember your sins.” “Behold what manner of love the Father has bestowed upon us that we should be called the sons of God.”
2:5.5 (39.4) Letztlich ist der größte Beweis von Gottes Güte und der mächtigste Grund, ihn zu lieben, das im Innern wohnende Geschenk des Vaters — der Justierer, der so geduldig auf die Stunde wartet, da ihr beide auf ewig eins werden sollt. Zwar könnt ihr Gott nicht durch Suchen finden, aber wenn ihr euch der Führung des innewohnenden Geistes unterwerfen wollt, werdet ihr unfehlbar gelenkt werden, Schritt für Schritt, Leben um Leben, durch ein Universum nach dem anderen und Zeitalter auf Zeitalter, bis ihr euch endlich in der Gegenwart der Paradies-Persönlichkeit des Universalen Vaters befindet. 2:5.5 (39.4) After all, the greatest evidence of the goodness of God and the supreme reason for loving him is the indwelling gift of the Father—the Adjuster who so patiently awaits the hour when you both shall be eternally made one. Though you cannot find God by searching, if you will submit to the leading of the indwelling spirit, you will be unerringly guided, step by step, life by life, through universe upon universe, and age by age, until you finally stand in the presence of the Paradise personality of the Universal Father.
2:5.6 (39.5) Wie unvernünftig seid ihr doch, Gott nicht anzubeten, weil die Beschränkungen der menschlichen Natur und die Behinderungen eurer materiellen Schöpfung es euch unmöglich machen, ihn zu sehen. Zwischen euch und Gott muss eine gewaltige Entfernung (physischer Raum) durchmessen werden. Ebenso gibt es ein großes geistiges Gefälle, das überbrückt werden muss; aber trotz allem, was euch physisch und geistig von der persönlichen Paradies-Gegenwart Gottes trennt, haltet inne und sinnt über die erhabene Tatsache nach, dass Gott in euch lebt. Auf seine eigene Weise hat er den Abgrund bereits überbrückt. Er hat etwas von sich selbst, seinen Geist, ausgesandt, um in euch zu wohnen und sich zusammen mit euch abzumühen, während ihr eure ewige Universumslaufbahn verfolgt. 2:5.6 (39.5) How unreasonable that you should not worship God because the limitations of human nature and the handicaps of your material creation make it impossible for you to see him. Between you and God there is a tremendous distance (physical space) to be traversed. There likewise exists a great gulf of spiritual differential which must be bridged; but notwithstanding all that physically and spiritually separates you from the Paradise personal presence of God, stop and ponder the solemn fact that God lives within you; he has in his own way already bridged the gulf. He has sent of himself, his spirit, to live in you and to toil with you as you pursue your eternal universe career.
2:5.7 (39.6) Ich finde es leicht und angenehm, jemanden zu verehren, der so groß ist und sich gleichzeitig so liebevoll und mit Hingabe um die Hebung seiner niederen Geschöpfe kümmert. Ich liebe ganz natürlich jemanden, der ein so mächtiger Schöpfer und Überwacher seiner Schöpfung ist, und dessen Güte trotzdem so vollkommen ist und der in seiner Gnade ununterbrochen so treu über uns wacht. Ich glaube, ich würde Gott ebenso sehr lieben, wenn er nicht so groß und mächtig wäre, solange er nur so gütig und barmherzig wäre. Wir alle lieben den Vater mehr um seines Wesens als um seiner staunenswerten Attribute willen. 2:5.7 (39.6) I find it easy and pleasant to worship one who is so great and at the same time so affectionately devoted to the uplifting ministry of his lowly creatures. I naturally love one who is so powerful in creation and in the control thereof, and yet who is so perfect in goodness and so faithful in the loving-kindness which constantly overshadows us. I think I would love God just as much if he were not so great and powerful, as long as he is so good and merciful. We all love the Father more because of his nature than in recognition of his amazing attributes.
2:5.8 (39.7) Wenn ich beobachte, wie tapfer die Schöpfersöhne und die ihnen unterstellten Verwalter sich durch die mannigfaltigen Schwierigkeiten der Zeit hindurchkämpfen, die in der Natur der Entwicklung der Universen des Raums liegen, entdecke ich in mir eine große und tiefe Zuneigung zu diesen kleineren Herrschern der Universen. Im Grunde denke ich, dass wir alle — die Sterblichen der Welten inbegriffen — den Universalen Vater und alle anderen, ob göttlichen oder menschlichen Wesen, deshalb lieben, weil wir feststellen, dass diese Persönlichkeiten uns wahrhaftig lieben. Die Erfahrung zu lieben ist in hohem Maße eine direkte Antwort auf die Erfahrung, geliebt zu werden. Aus dem Wissen heraus, dass Gott mich liebt, sollte ich auch dann fortfahren, ihn über alles zu lieben, wenn er seiner sämtlichen Attribute der Suprematie, Ultimität und Absolutheit entkleidet wäre. 2:5.8 (39.7) When I observe the Creator Sons and their subordinate administrators struggling so valiantly with the manifold difficulties of time inherent in the evolution of the universes of space, I discover that I bear these lesser rulers of the universes a great and profound affection. After all, I think we all, including the mortals of the realms, love the Universal Father and all other beings, divine or human, because we discern that these personalities truly love us. The experience of loving is very much a direct response to the experience of being loved. Knowing that God loves me, I should continue to love him supremely, even though he were divested of all his attributes of supremacy, ultimacy, and absoluteness.
2:5.9 (40.1) Des Vaters Liebe folgt uns jetzt und während des ganzen endlosen Kreises der ewigen Zeitalter. Wenn ihr über das liebende Wesen Gottes nachsinnt, gibt es darauf nur eine einzige vernünftige und natürliche Reaktion der Persönlichkeit: Ihr werdet euren Schöpfer immer mehr lieben; ihr werdet Gott eine Liebe entgegenbringen, die derjenigen eines Kindes zu seinen irdischen Eltern vergleichbar ist; denn gerade so, wie ein Vater, ein wirklicher Vater, ein wahrhaftiger Vater seine Kinder liebt, liebt auch der Universale Vater seine erschaffenen Söhne und Töchter und sucht beständig ihr Wohlergehen. 2:5.9 (40.1) The Father’s love follows us now and throughout the endless circle of the eternal ages. As you ponder the loving nature of God, there is only one reasonable and natural personality reaction thereto: You will increasingly love your Maker; you will yield to God an affection analogous to that given by a child to an earthly parent; for, as a father, a real father, a true father, loves his children, so the Universal Father loves and forever seeks the welfare of his created sons and daughters.
2:5.10 (40.2) Aber die Liebe Gottes ist eine intelligente und weit blickende väterliche Zuneigung. Die göttliche Liebe funktioniert im Einklang mit göttlicher Weisheit und allen anderen unendlichen Wesenszügen der vollkommenen Natur des Universalen Vaters. Gott ist Liebe, aber Liebe ist nicht Gott. Die größte Kundgebung göttlicher Liebe für sterbliche Wesen ist in der Vergabe der Gedankenjustierer zu beobachten, aber die größte Offenbarung der Liebe des Vaters könnt ihr im Leben des sich selbst hingebenden Sohnes Michael sehen, in der Art, wie er auf Erden das ideale geistige Leben gelebt hat. Der innewohnende Justierer ist es, der Gottes Liebe für jede menschliche Seele individualisiert. 2:5.10 (40.2) But the love of God is an intelligent and farseeing parental affection. The divine love functions in unified association with divine wisdom and all other infinite characteristics of the perfect nature of the Universal Father. God is love, but love is not God. The greatest manifestation of the divine love for mortal beings is observed in the bestowal of the Thought Adjusters, but your greatest revelation of the Father’s love is seen in the bestowal life of his Son Michael as he lived on earth the ideal spiritual life. It is the indwelling Adjuster who individualizes the love of God to each human soul.
2:5.11 (40.3) Zeitweilig tut es mir geradezu weh, gezwungenermaßen das menschliche Wortsymbol Liebe verwenden zu müssen, um die göttliche Zuneigung des himmlischen Vaters zu seinen Universumskindern zum Ausdruck zu bringen. Obwohl dieser Begriff die höchste menschliche Vorstellung von sterblichen Beziehungen enthält, die auf Respekt und Hingabe beruhen, steht er auch häufig für manches ganz und gar Niedrige in menschlichen Beziehungen, wofür es völlig unpassend wäre, ein Wort zu gebrauchen, das ebenfalls die unvergleichliche Zuwendung des lebendigen Gottes zu seinen Universumsgeschöpfen ausdrückt! Wie bedauerlich, dass mir nicht irgendein himmlischer und ausschließlicher Begriff zur Verfügung steht, der dem menschlichen Verstand die wahre Natur und ausnehmend schöne Bedeutung der göttlichen Zuneigung des Paradies-Vaters nahe bringen könnte. 2:5.11 (40.3) At times I am almost pained to be compelled to portray the divine affection of the heavenly Father for his universe children by the employment of the human word symbol love. This term, even though it does connote man’s highest concept of the mortal relations of respect and devotion, is so frequently designative of so much of human relationship that is wholly ignoble and utterly unfit to be known by any word which is also used to indicate the matchless affection of the living God for his universe creatures! How unfortunate that I cannot make use of some supernal and exclusive term which would convey to the mind of man the true nature and exquisitely beautiful significance of the divine affection of the Paradise Father.
2:5.12 (40.4) Wenn der Mensch die Liebe eines persönlichen Gottes aus den Augen verliert, wird aus dem Königreich Gottes lediglich das Reich des Guten. Trotz der unendlichen Einheit der göttlichen Natur ist die Liebe das beherrschende Merkmal in allen persönlichen Beziehungen Gottes zu seinen Geschöpfen. 2:5.12 (40.4) When man loses sight of the love of a personal God, the kingdom of God becomes merely the kingdom of good. Notwithstanding the infinite unity of the divine nature, love is the dominant characteristic of all God’s personal dealings with his creatures.
6. Die Güte Gottes ^top 6. The Goodness of God ^top
2:6.1 (40.5) Im materiellen Universum können wir die göttliche Schönheit schauen und in der intellektuellen Welt die ewige Wahrheit erkennen, aber Gottes Güte kann einzig in der geistigen Welt persönlicher religiöser Erfahrung gefunden werden. In ihrem wahren Wesen ist Religion gläubiges Vertrauen in die Güte Gottes. In der Philosophie könnte Gott groß und absolut und sogar auf irgendeine Weise intelligent und persönlich sein, aber in der Religion muss er auch sittlich sein; er muss gut sein. Der Mensch fürchtet wohl einen großen Gott, aber Vertrauen und Liebe bringt er nur einem guten Gott entgegen. Diese Güte Gottes ist ein Teil der Persönlichkeit Gottes, und voll offenbart sie sich nur in der persönlichen religiösen Erfahrung der gläubigen Söhne Gottes. 2:6.1 (40.5) In the physical universe we may see the divine beauty, in the intellectual world we may discern eternal truth, but the goodness of God is found only in the spiritual world of personal religious experience. In its true essence, religion is a faith-trust in the goodness of God. God could be great and absolute, somehow even intelligent and personal, in philosophy, but in religion God must also be moral; he must be good. Man might fear a great God, but he trusts and loves only a good God. This goodness of God is a part of the personality of God, and its full revelation appears only in the personal religious experience of the believing sons of God.
2:6.2 (40.6) Religion schließt mit ein, dass die höhere Welt geistiger Natur die grundlegenden Bedürfnisse der menschlichen Welt kennt und auf sie anspricht. Evolutionäre Religion kann ethisch werden, aber nur offenbarte Religion wird im wahren und geistigen Sinne sittlich. Die alte Vorstellung von Gott als einer von königlicher Sittlichkeit beherrschten Gottheit wurde von Jesus emporgehoben auf die liebevoll-rührende Stufe der in der Eltern-Kind-Beziehung vorhandenen innigen Familiensittlichkeit; denn eine zartere und schönere als diese gibt es in der sterblichen Erfahrung nicht. 2:6.2 (40.6) Religion implies that the superworld of spirit nature is cognizant of, and responsive to, the fundamental needs of the human world. Evolutionary religion may become ethical, but only revealed religion becomes truly and spiritually moral. The olden concept that God is a Deity dominated by kingly morality was upstepped by Jesus to that affectionately touching level of intimate family morality of the parent-child relationship, than which there is none more tender and beautiful in mortal experience.
2:6.3 (41.1) Die „so überaus reiche Güte Gottes führt den irrenden Menschen zur Reue“. „Jede gute Gabe und jede vollkommene Gabe kommt herab vom Vater des Lichts.“ „Gott ist gut; er ist der ewige Zufluchtsort der Menschenseele.“ „Gott der Herr ist barmherzig und voller Gnade. Er ist langmütig und überreich an Güte und Wahrheit.“ „Koste und siehe, wie gut der Herr ist! Gesegnet ist der Mensch, der sein Vertrauen in ihn setzt.“ „Der Herr ist gnädig und voller Mitgefühl. Er ist der Gott des Heils.“ „Er heilt, die gebrochenen Herzens sind, und er verbindet die Wunden der Seele. Er ist der allmächtige Wohltäter des Menschen.“ 2:6.3 (41.1) The “richness of the goodness of God leads erring man to repentance.” “Every good gift and every perfect gift comes down from the Father of lights.” “God is good; he is the eternal refuge of the souls of men.” “The Lord God is merciful and gracious. He is long-suffering and abundant in goodness and truth.” “Taste and see that the Lord is good! Blessed is the man who trusts him.” “The Lord is gracious and full of compassion. He is the God of salvation.” “He heals the brokenhearted and binds up the wounds of the soul. He is man’s all-powerful benefactor.”
2:6.4 (41.2) Obwohl die Vorstellung von Gott als einem König und Richter einen hohen sittlichen Maßstab entwickelte und bewirkte, dass das Volk als Ganzes die Gesetze respektierte, beließ es doch den einzelnen Gläubigen in Bezug auf seine Stellung in Zeit und Ewigkeit in einer misslichen Lage der Unsicherheit. Die späteren hebräischen Propheten verkündeten, Gott sei der Vater Israels; Jesus offenbarte Gott als den Vater jedes menschlichen Wesens. Die gesamte menschliche Gottesvorstellung wird durch Jesu Leben auf trans zendente Weise erleuchtet. Selbstlosigkeit liegt in der Natur der elterlichen Liebe. Gott liebt nicht wie ein Vater, sondern als ein Vater. Er ist der Paradies-Vater jeder Persönlichkeit des Universums. 2:6.4 (41.2) The concept of God as a king-judge, although it fostered a high moral standard and created a law-respecting people as a group, left the individual believer in a sad position of insecurity respecting his status in time and in eternity. The later Hebrew prophets proclaimed God to be a Father to Israel; Jesus revealed God as the Father of each human being. The entire mortal concept of God is transcendently illuminated by the life of Jesus. Selflessness is inherent in parental love. God loves not like a father, but as a father. He is the Paradise Father of every universe personality.
2:6.5 (41.3) Rechtschaffenheit beinhaltet, dass Gott der Ursprung des sittlichen Gesetzes des Universums ist. Wahrheit zeigt Gott als einen Offenbarer, als einen Lehrer. Aber Liebe schenkt Zuwendung und sehnt sich nach ihr, sie sucht ein verstehendes herzliches Verhältnis, wie es zwischen Eltern und Kind besteht. Rechtschaffenheit mag der göttliche Gedanke sein, aber Liebe ist eines Vaters Haltung. Die irrtümliche Annahme, dass die Rechtschaffenheit Gottes unvereinbar sei mit der selbstlosen Liebe des himmlischen Vaters, setzte das Fehlen von Einheit in der Natur der Gottheit voraus und führte direkt zur Entwicklung der Sühneopfer-Lehre, welche einen philosophischen Angriff sowohl auf die Einheit Gottes als auch auf seinen freien Willen darstellt. 2:6.5 (41.3) Righteousness implies that God is the source of the moral law of the universe. Truth exhibits God as a revealer, as a teacher. But love gives and craves affection, seeks understanding fellowship such as exists between parent and child. Righteousness may be the divine thought, but love is a father’s attitude. The erroneous supposition that the righteousness of God was irreconcilable with the selfless love of the heavenly Father, presupposed absence of unity in the nature of Deity and led directly to the elaboration of the atonement doctrine, which is a philosophic assault upon both the unity and the free-willness of God.
2:6.6 (41.4) Der liebevolle himmlische Vater, dessen Geist in seinen Erdenkindern wohnt, ist keine gespaltene Persönlichkeit — eine gerechte und eine erbarmende — und kein Vermittler ist nötig, um des Vaters Gunst oder Vergebung zu erlangen. Die göttliche Rechtschaffenheit wird nicht von einer starr vergeltenden Gerechtigkeit beherrscht; Gott als Vater geht weit über Gott als Richter hinaus. 2:6.6 (41.4) The affectionate heavenly Father, whose spirit indwells his children on earth, is not a divided personality—one of justice and one of mercy—neither does it require a mediator to secure the Father’s favor or forgiveness. Divine righteousness is not dominated by strict retributive justice; God as a father transcends God as a judge.
2:6.7 (41.5) Gott ist nie zornig, rachsüchtig oder ungehalten. Es ist wahr, dass Weisheit oft seine Liebe zurückhält und dass Gerechtigkeit seine Barmherzigkeit bestimmt, wenn diese zurückgewiesen wird. Seine Liebe zur Rechtschaffenheit kann nicht anders, als ebensolchen Abscheu vor der Sünde zu zeigen. Der Vater ist keine inkonsequente Persönlichkeit; die göttliche Einheit ist vollkommen. In der Paradies-Trinität herrscht trotz der ewigen Identitäten der Gleichgeordneten Gottes absolute Einheit. 2:6.7 (41.5) God is never wrathful, vengeful, or angry. It is true that wisdom does often restrain his love, while justice conditions his rejected mercy. His love of righteousness cannot help being exhibited as equal hatred for sin. The Father is not an inconsistent personality; the divine unity is perfect. In the Paradise Trinity there is absolute unity despite the eternal identities of the co-ordinates of God.
2:6.8 (41.6) Gott liebt den Sünder und hasst die Sünde: Eine solche Aussage ist im philosophischen Sinne wahr, aber Gott ist eine transzendente Persönlichkeit, und Personen können nur andere Personen lieben und hassen. Die Sünde ist keine Person. Gott liebt den Sünder, weil dieser eine (potentiell ewige) Persönlichkeitsrealität ist, während Gott der Sünde gegenüber keine persönliche Haltung einnimmt, da Sünde ja keine geistige Realität ist; sie ist nicht persönlich; deshalb nimmt einzig die Gerechtigkeit Gottes ihre Existenz zur Kenntnis. Die Liebe Gottes rettet den Sünder; das Gesetz Gottes zerstört die Sünde. Diese Haltung der göttlichen Natur würde sich scheinbar ändern, sollte sich der Sünder schließlich ganz und ebenso vollständig mit der Sünde identifizieren, wie derselbe sterbliche Verstand sich auch mit dem ihm innewohnenden geistigen Justierer völlig identifizieren kann. Ein solcher mit der Sünde identisch gewordener Sterblicher würde dann in seinem Wesen völlig ungeistig (und deshalb persönlich irreal) und müsste schließlich die Auslöschung seines Daseins erfahren. Irrealität, ja sogar Unvollständigkeit der Geschöpfesnatur, kann in einem immer realeren und geistigeren Universum auf die Dauer nicht existieren. 2:6.8 (41.6) God loves the sinner and hates the sin: such a statement is true philosophically, but God is a transcendent personality, and persons can only love and hate other persons. Sin is not a person. God loves the sinner because he is a personality reality (potentially eternal), while towards sin God strikes no personal attitude, for sin is not a spiritual reality; it is not personal; therefore does only the justice of God take cognizance of its existence. The love of God saves the sinner; the law of God destroys the sin. This attitude of the divine nature would apparently change if the sinner finally identified himself wholly with sin just as the same mortal mind may also fully identify itself with the indwelling spirit Adjuster. Such a sin-identified mortal would then become wholly unspiritual in nature (and therefore personally unreal) and would experience eventual extinction of being. Unreality, even incompleteness of creature nature, cannot exist forever in a progressingly real and increasingly spiritual universe.
2:6.9 (42.1) In der Welt der Persönlichkeit lässt sich Gott als eine liebende Person entdecken; in der geistigen Welt ist er persönliche Liebe; in der religiösen Erfahrung ist er beides. Die Liebe kennzeichnet den wollenden Willen Gottes. Die Güte Gottes liegt dem göttlichen freien Willen zugrunde — der universalen Tendenz zu lieben, Barmherzigkeit zu zeigen, Geduld zu üben und zu vergeben. 2:6.9 (42.1) Facing the world of personality, God is discovered to be a loving person; facing the spiritual world, he is a personal love; in religious experience he is both. Love identifies the volitional will of God. The goodness of God rests at the bottom of the divine free-willness—the universal tendency to love, show mercy, manifest patience, and minister forgiveness.
7. Göttliche Wahrheit und Schönheit ^top 7. Divine Truth and Beauty ^top
2:7.1 (42.2) Alles endliche Wissen und Verstehen der Geschöpfe ist relativ. Informationen und Auskünfte, auch wenn hohen Quellen entnommen, sind nur relativ vollständig, an einem bestimmten Ort zutreffend und persönlich wahr. 2:7.1 (42.2) All finite knowledge and creature understanding are relative. Information and intelligence, gleaned from even high sources, is only relatively complete, locally accurate, and personally true.
2:7.2 (42.3) Materielle Tatsachen sind ziemlich einheitlich, aber Wahrheit ist in der Philosophie des Universums ein lebendiger und elastischer Faktor. In Entwicklung begriffene Persönlichkeiten sind in ihren Mitteilungen nur zum Teil weise und nur relativ wahr. Sie können nur soweit Gewissheit haben, wie ihre persönliche Erfahrung reicht. Was an einem Ort allem Anschein nach völlig wahr ist, ist unter Umständen in einem anderen Abschnitt der Schöpfung nur relativ wahr. 2:7.2 (42.3) Physical facts are fairly uniform, but truth is a living and flexible factor in the philosophy of the universe. Evolving personalities are only partially wise and relatively true in their communications. They can be certain only as far as their personal experience extends. That which apparently may be wholly true in one place may be only relatively true in another segment of creation.
2:7.3 (42.4) Göttliche Wahrheit, endgültige Wahrheit ist einheitlich und universal, aber geistige Dinge, wie sie von zahlreichen, verschiedenen Himmelskörpern entstammenden Wesen beschrieben werden, können manchmal in Einzelheiten voneinander abweichen, was mit dieser Relativität zusammenhängt, einer Relativität in der Vollständigkeit des Wissens und in der Fülle persönlicher Erfahrung sowie in Dauer und Ausmaß dieser Erfahrung. Während die Gesetze und Verfügungen, die Gedanken und Haltungen des Ersten Großen Zentralen Ursprungs ewig, unendlich und universal wahr sind, geschieht gleichzeitig ihre Anwendung und Anpassung an jedes Universum und System, jede Welt und jedes erschaffene Vernunftwesen in Übereinstimmung mit den Plänen der Schöpfersöhne und mit den in ihren jeweiligen Universen funktionierenden Techniken sowie in Harmonie mit den lokalen Plänen und Vorgehensweisen des Unendlichen Geistes und aller anderen mitbeteiligten himmlischen Persönlichkeiten. 2:7.3 (42.4) Divine truth, final truth, is uniform and universal, but the story of things spiritual, as it is told by numerous individuals hailing from various spheres, may sometimes vary in details owing to this relativity in the completeness of knowledge and in the repleteness of personal experience as well as in the length and extent of that experience. While the laws and decrees, the thoughts and attitudes, of the First Great Source and Center are eternally, infinitely, and universally true; at the same time, their application to, and adjustment for, every universe, system, world, and created intelligence, are in accordance with the plans and technique of the Creator Sons as they function in their respective universes, as well as in harmony with the local plans and procedures of the Infinite Spirit and of all other associated celestial personalities.
2:7.4 (42.5) Die falsche Wissenschaft des Materialismus würde die Sterblichen dazu verurteilen, im Universum zu Ausgestoßenen zu werden. Solches Teilwissen ist potentiell übel; es ist ein Wissen, das sowohl aus Gutem wie aus Schlechtem besteht. Die Wahrheit ist schön, weil sie sowohl vollständig als auch symmetrisch ist. Wenn ein Mensch nach Wahrheit strebt, ist er dem göttlich Realen auf der Spur. 2:7.4 (42.5) The false science of materialism would sentence mortal man to become an outcast in the universe. Such partial knowledge is potentially evil; it is knowledge composed of both good and evil. Truth is beautiful because it is both replete and symmetrical. When man searches for truth, he pursues the divinely real.
2:7.5 (42.6) Die Philosophen begehen ihren folgenschwersten Fehler, wenn sie auf die Irrwege der Abstraktion geraten, wenn es ihnen zur Gewohnheit wird, ihre Aufmerksamkeit einem einzigen Aspekt der Realität zuzuwenden und dann von diesem isolierten Aspekt zu behaupten, er sei die ganze Wahrheit. Ein weiser Philosoph wird immer nach der schöpferischen Absicht Ausschau halten, die sich hinter allen Erscheinungen des Universums verbirgt und vor ihnen existierte. Der Gedanke des Schöpfers geht dem Schöpferakt stets voraus. 2:7.5 (42.6) Philosophers commit their gravest error when they are misled into the fallacy of abstraction, the practice of focusing the attention upon one aspect of reality and then of pronouncing such an isolated aspect to be the whole truth. The wise philosopher will always look for the creative design which is behind, and pre-existent to, all universe phenomena. The creator thought invariably precedes creative action.
2:7.6 (42.7) Das intellektuelle Selbstbewusstsein kann die Schönheit der Wahrheit, ihre geistige Qualität nicht nur durch die philosophische Folgerichtigkeit seiner Konzepte entdecken, sondern sicherer und gewisser durch die unfehlbare Antwort des allzeit gegenwärtigen Geistes der Wahrheit. Glückseligkeit geht aus der Erkenntnis der Wahrheit hervor, weil diese in die Tat umgesetzt werden kann; sie kann gelebt werden. Enttäuschung und Leid stellen sich nach einem Irrtum ein, weil dieser, da keine Realität darstellend, in der Erfahrung nicht verwirklicht werden kann. Man erkennt die göttliche Wahrheit am besten an ihrem geistigen Beigeschmack. 2:7.6 (42.7) Intellectual self-consciousness can discover the beauty of truth, its spiritual quality, not only by the philosophic consistency of its concepts, but more certainly and surely by the unerring response of the ever-present Spirit of Truth. Happiness ensues from the recognition of truth because it can be acted out; it can be lived. Disappointment and sorrow attend upon error because, not being a reality, it cannot be realized in experience. Divine truth is best known by its spiritual flavor.
2:7.7 (42.8) Das ewige Streben zielt auf Einigung, auf göttlichen Zusammenhang. Das unermessliche physische Universum hat seinen Zusammenhalt in der Paradies-Insel; das intellektuelle Universum hat seinen Zusammenhalt im Gott des Verstandes, dem Mit-Vollzieher; das geistige Universum wird von der Persönlichkeit des Ewigen Sohnes zusammengehalten. Aber der isolierte Sterbliche von Zeit und Raum findet seinen inneren Zusammenhalt in Gott dem Vater durch die direkte Beziehung zwischen dem innewohnenden Gedankenjustierer und dem Universalen Vater. Der Justierer des Menschen ist ein Fragment Gottes und strebt ewig nach göttlicher Einigung; er stimmt mit der Paradies-Gottheit des Ersten Zentralen Ursprungs überein und hat seinen Zusammenhalt in ihr. 2:7.7 (42.8) The eternal quest is for unification, for divine coherence. The far-flung physical universe coheres in the Isle of Paradise; the intellectual universe coheres in the God of mind, the Conjoint Actor; the spiritual universe is coherent in the personality of the Eternal Son. But the isolated mortal of time and space coheres in God the Father through the direct relationship between the indwelling Thought Adjuster and the Universal Father. Man’s Adjuster is a fragment of God and everlastingly seeks for divine unification; it coheres with, and in, the Paradise Deity of the First Source and Center.
2:7.8 (43.1) Das Gewahrwerden supremer Schönheit ist die Entdeckung und Integration der Realität. Das Gewahrwerden der göttlichen Güte in der ewigen Wahrheit ist ultime Schönheit. Sogar die Anmut menschlicher Kunst beruht auf der Harmonie ihrer Einheit. 2:7.8 (43.1) The discernment of supreme beauty is the discovery and integration of reality: The discernment of the divine goodness in the eternal truth, that is ultimate beauty. Even the charm of human art consists in the harmony of its unity.
2:7.9 (43.2) Der große Fehler der hebräischen Religion war ihr Unvermögen, die Güte Gottes mit den Tatsachen-Wahrheiten der Wissenschaft und mit der ansprechenden Schönheit der Kunst in Verbindung zu bringen. Während die Zivilisation Fortschritte machte, die Religion hingegen auf ihrem einmal eingeschlagenen, unklugen Pfad fortfuhr, die Güte Gottes unter relativer Ausklammerung der Wahrheit und unter Vernachlässigung der Schönheit überzubetonen, entwickelten bestimmte Menschentypen eine zunehmende Tendenz, sich von dieser abstrakten und losgetrennten Vorstellung von isolierter Güte abzuwenden. Die moderne Religion, deren überbeanspruchte und isolierte Sittlichkeit es nicht mehr versteht, sich die Ergebenheit und Treue vieler Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts zu erhalten, würde sich rehabilitieren, wenn sie den Wahrheiten der Wissenschaft, Philosophie und geistigen Erfahrung sowie den Schönheiten der materiellen Schöpfung, der Anmut intellektueller Kunst und der Größe echter charakterlicher Vollendung dieselbe Beachtung schenken würde wie ihrem sittlichen Auftrag. 2:7.9 (43.2) The great mistake of the Hebrew religion was its failure to associate the goodness of God with the factual truths of science and the appealing beauty of art. As civilization progressed, and since religion continued to pursue the same unwise course of overemphasizing the goodness of God to the relative exclusion of truth and neglect of beauty, there developed an increasing tendency for certain types of men to turn away from the abstract and dissociated concept of isolated goodness. The overstressed and isolated morality of modern religion, which fails to hold the devotion and loyalty of many twentieth-century men, would rehabilitate itself if, in addition to its moral mandates, it would give equal consideration to the truths of science, philosophy, and spiritual experience, and to the beauties of the physical creation, the charm of intellectual art, and the grandeur of genuine character achievement.
2:7.10 (43.3) Die religiöse Herausforderung dieses Zeitalters geht an jene weit blickenden und vorausschauenden Männer und Frauen mit geistiger Erkenntnis, die es wagen werden, gestützt auf die erweiterten und vorzüglich integrierten modernen Vorstellungen von kosmischer Wahrheit, universaler Schönheit und göttlicher Güte eine neue und ansprechende Lebensphilosophie zu gestalten. Solch eine neuartige und rechtschaffene Vision von Sittlichkeit wird ihre Anziehungskraft auf alles Gute im menschlichen Verstand ausüben und das Beste in der menschlichen Seele herausfordern. Wahrheit, Schönheit und Güte sind göttliche Realitäten, und während der Mensch die Stufen geistigen Lebens hinaufsteigt, koordinieren und einigen sich diese höchsten Eigenschaften des Ewigen immer mehr in Gott, der Liebe ist. 2:7.10 (43.3) The religious challenge of this age is to those farseeing and forward-looking men and women of spiritual insight who will dare to construct a new and appealing philosophy of living out of the enlarged and exquisitely integrated modern concepts of cosmic truth, universe beauty, and divine goodness. Such a new and righteous vision of morality will attract all that is good in the mind of man and challenge that which is best in the human soul. Truth, beauty, and goodness are divine realities, and as man ascends the scale of spiritual living, these supreme qualities of the Eternal become increasingly co-ordinated and unified in God, who is love.
2:7.11 (43.4) Alle Wahrheit — ob materiell, philosophisch oder geistig — ist zugleich schön und gut. Alle wirkliche Schönheit — materielle Kunst oder geistige Symmetrie — ist zugleich wahr und gut. Alle echte Güte — ob persönliche Sittlichkeit, soziale Gerechtigkeit oder göttliche Zuwendung — ist gleichermaßen wahr und schön. Körperliche und geistige Gesundheit und inneres Glück sind ineinander integrierte Wahrheit, Schönheit und Güte, wie sie in menschlicher Erfahrung miteinander verschmolzen sind. Solche Ebenen wirkungsvollen Lebens werden durch die Einigung von Energiesystemen, Ideensystemen und Geistessystemen erreicht. 2:7.11 (43.4) All truth—material, philosophic, or spiritual—is both beautiful and good. All real beauty—material art or spiritual symmetry—is both true and good. All genuine goodness—whether personal morality, social equity, or divine ministry—is equally true and beautiful. Health, sanity, and happiness are integrations of truth, beauty, and goodness as they are blended in human experience. Such levels of efficient living come about through the unification of energy systems, idea systems, and spirit systems.
2:7.12 (43.5) Wahrheit ist kohärent, Schönheit ist anziehend und Güte wirkt stabilisierend. Und wenn diese Werte dessen, was real ist, in der persönlichen Erfahrung koordiniert werden, ist das Ergebnis eine hohe Art von Liebe, die von Weisheit geprägt ist und auf Treue beruht. Es ist der eigentliche Zweck aller Erziehung im Universum, auf eine bessere Koordinierung der isolierten Kinder der Welten mit den immer größeren Realitäten ihrer expandierenden Erfahrung hinzuwirken. Die Realität ist endlich auf der menschlichen Ebene, unendlich und ewig auf den höheren und göttlichen Ebenen. 2:7.12 (43.5) Truth is coherent, beauty attractive, goodness stabilizing. And when these values of that which is real are co-ordinated in personality experience, the result is a high order of love conditioned by wisdom and qualified by loyalty. The real purpose of all universe education is to effect the better co-ordination of the isolated child of the worlds with the larger realities of his expanding experience. Reality is finite on the human level, infinite and eternal on the higher and divine levels.
2:7.13 (43.6) [Dargeboten von einem Göttlichen Ratgeber, der im Auftrag der Ältesten der Tage von Uversa handelt.] 2:7.13 (43.6) [Presented by a Divine Counselor acting by authority of the Ancients of Days on Uversa.]