Schrift 4 Paper 4
Gottes Beziehung zum Universum God’s Relation to the Universe
4:0.1 (54.1) DER Universale Vater hat hinsichtlich der materiellen, intellektuellen und gei- stigen Phänomene des Universums der Universen einen ewigen Plan, den er über alle Zeit hinweg ausführt. Gott schuf die Universen aus eigenem freiem und souveränem Willen, und er schuf sie in Übereinstimmung mit seinem allweisen und ewigen Plan. Es ist fraglich, ob außer den Gottheiten des Paradieses und ihren höchsten Mitarbeitern irgendjemand wirklich viel über Gottes ewigen Plan weiß. Selbst die erhabenen Bürger des Paradieses vertreten sehr unterschiedliche Meinungen über das Wesen des ewigen Plans der Gottheiten. 4:0.1 (54.1) THE Universal Father has an eternal purpose pertaining to the material, intellectual, and spiritual phenomena of the universe of universes, which he is executing throughout all time. God created the universes of his own free and sovereign will, and he created them in accordance with his all-wise and eternal purpose. It is doubtful whether anyone except the Paradise Deities and their highest associates really knows very much about the eternal purpose of God. Even the exalted citizens of Paradise hold very diverse opinions about the nature of the eternal purpose of the Deities.
4:0.2 (54.2) Der Schluss liegt nahe, dass der Plan, das vollkommene Zentraluniversum von Havona zu erschaffen, einzig eine Befriedigung der göttlichen Natur war. Havona mag als Schöpfungsurmuster für alle anderen Universen und als abschließende Schule für die Pilger der Zeit auf ihrem Weg zum Paradies dienen; aber eine derartige himmlische Schöpfung muss es vor allem zur Freude und Befriedigung der vollkommenen und unendlichen Schöpfer geben. 4:0.2 (54.2) It is easy to deduce that the purpose in creating the perfect central universe of Havona was purely the satisfaction of the divine nature. Havona may serve as the pattern creation for all other universes and as the finishing school for the pilgrims of time on their way to Paradise; however, such a supernal creation must exist primarily for the pleasure and satisfaction of the perfect and infinite Creators.
4:0.3 (54.3) Eines der Hauptanliegen der sieben Superuniversen und ihrer vielen Unterabteilungen scheint allerdings gegenwärtig der erstaunliche Plan der Vervollkommnung der evolutionären Sterblichen und ihrer weiteren Schulung im Hinblick auf eine nicht enthüllte zukünftige Aufgabe zu sein, nachdem sie das Paradies und das Korps der Finalität erreicht haben; aber dieser Aufstiegsplan zur Vergeistigung und Schulung der Sterblichen von Zeit und Raum ist keineswegs die ausschließliche Beschäftigung der Universumsintelligenzen. Es gibt in der Tat viele andere faszinierende Betätigungen, die Zeit und Energien der himmlischen Heerscharen in Anspruch nehmen. 4:0.3 (54.3) The amazing plan for perfecting evolutionary mortals and, after their attainment of Paradise and the Corps of the Finality, providing further training for some undisclosed future work, does seem to be, at present, one of the chief concerns of the seven superuniverses and their many subdivisions; but this ascension scheme for spiritualizing and training the mortals of time and space is by no means the exclusive occupation of the universe intelligences. There are, indeed, many other fascinating pursuits which occupy the time and enlist the energies of the celestial hosts.
1. Die Haltung des Vaters im Universum ^top 1. The Universe Attitude of the Father ^top
4:1.1 (54.4) Während ganzer Zeitalter haben die Bewohner von Urantia die Vorsehung Gottes missverstanden. Es gibt auf eurer Welt eine Vorsehung, die sich auf göttliche Weise verwirklicht, aber es ist nicht jene kindische, willkürliche und materielle Fürsorge, die viele Sterbliche sich darunter vorgestellt haben. Die Vorsehung Gottes besteht in den ineinander greifenden Aktivitäten der himmlischen Wesen und göttlichen Geiste, die in Übereinstimmung mit dem kosmischen Gesetz unablässig zur Ehre Gottes und für das geistige Vorankommen seiner Universumskinder wirken. 4:1.1 (54.4) For ages the inhabitants of Urantia have misunderstood the providence of God. There is a providence of divine outworking on your world, but it is not the childish, arbitrary, and material ministry many mortals have conceived it to be. The providence of God consists in the interlocking activities of the celestial beings and the divine spirits who, in accordance with cosmic law, unceasingly labor for the honor of God and for the spiritual advancement of his universe children.
4:1.2 (54.5) Könnt ihr in der Vorstellung, die ihr euch vom Umgang Gottes mit den Menschen macht, nicht bis zu jener Ebene vordringen, wo ihr erkennt, dass Fortschritt das Losungswort des Universums ist? Über lange Zeitalter hinweg hat sich die menschliche Rasse abgemüht, ihre heutige Lage zu erreichen. Und während all dieser Jahrtausende hat die Vorsehung den Plan fortschreitender Evolution in die Tat umgesetzt. Die beiden Gedanken widersprechen sich in der Praxis nicht, sondern nur in den irrigen Vorstellungen der Menschen. Göttliche Vorsehung setzt sich nie in Widerspruch zu wahrem menschlichem Fortschritt, weder zeitlichem noch geistigem. Die Vorsehung stimmt immer mit der unveränderlichen und vollkommenen Natur des höchsten Gesetzgebers überein. 4:1.2 (54.5) Can you not advance in your concept of God’s dealing with man to that level where you recognize that the watchword of the universe is progress? Through long ages the human race has struggled to reach its present position. Throughout all these millenniums Providence has been working out the plan of progressive evolution. The two thoughts are not opposed in practice, only in man’s mistaken concepts. Divine providence is never arrayed in opposition to true human progress, either temporal or spiritual. Providence is always consistent with the unchanging and perfect nature of the supreme Lawmaker.
4:1.3 (55.1) „Gott ist treu“, und „alle seine Gebote sind gerecht.“ „Seine Treue ist in den Himmeln begründet.“ „Auf ewig, oh Herr, wohnt dein Wort im Himmel. Deine Treue gilt allen Generationen; du hast die Erde geschaffen und sie hat Bestand.“ „Er ist ein getreuer Schöpfer.“ 4:1.3 (55.1) “God is faithful” and “all his commandments are just.” “His faithfulness is established in the very skies.” “Forever, O Lord, your word is settled in heaven. Your faithfulness is to all generations; you have established the earth and it abides.” “He is a faithful Creator.”
4:1.4 (55.2) Den Kräften und Persönlichkeiten, die der Vater einsetzen kann, um seinen Plan zu verfolgen und seine Geschöpfe zu unterstützen, sind keine Grenzen gesetzt. „Der ewige Gott ist unsere Zuflucht, und wir ruhen in seinen ewigen Armen.“ „Derjenige, der am verborgenen Ort des Allerhöchsten wohnt, soll im Schatten des Allmächtigen bleiben.“ „Seht, er, der uns erhält, wird weder schlummern noch schlafen.“ „Wir wissen, dass alle Dinge zum Wohl derer zusammenwirken, die Gott lieben“, „denn die Augen des Herrn schauen auf die Rechtschaffenen, und seine Ohren sind für ihre Gebete offen.“ 4:1.4 (55.2) There is no limitation of the forces and personalities which the Father may use to uphold his purpose and sustain his creatures. “The eternal God is our refuge, and underneath are the everlasting arms.” “He who dwells in the secret place of the Most High shall abide under the shadow of the Almighty.” “Behold, he who keeps us shall neither slumber nor sleep.” “We know that all things work together for good to those who love God,” “for the eyes of the Lord are over the righteous, and his ears are open to their prayers.”
4:1.5 (55.3) Gott trägt „alle Dinge durch das Wort seiner Macht.“ Und wenn neue Welten geboren werden, „sendet er seine Söhne aus, und sie werden erschaffen.“ Gott erschafft sie nicht nur, sondern er „bewahrt sie alle“. Ohne Unterlass stützt Gott alle materiellen Dinge und alle geistigen Wesen. Die Universen sind auf ewig stabil. Es gibt Stabilität inmitten scheinbarer Instabilität. Mitten in den energetischen Umwälzungen und physischen Kataklysmen der gestirnten Reiche gibt es eine zugrunde liegende Ordnung und Sicherheit. 4:1.5 (55.3) God upholds “all things by the word of his power.” And when new worlds are born, he “sends forth his Sons and they are created.” God not only creates, but he “preserves them all.” God constantly upholds all things material and all beings spiritual. The universes are eternally stable. There is stability in the midst of apparent instability. There is an underlying order and security in the midst of the energy upheavals and the physical cataclysms of the starry realms.
4:1.6 (55.4) Der Universale Vater hat sich nicht von der Lenkung der Universen zurückgezogen; er ist keine untätige Gottheit. Wenn sich Gott als gegenwärtiger Erhalter der gesamten Schöpfung zurückzöge, würde sich augenblicklich ein universeller Zusammenbruch ereignen. Außer Gott gäbe es dann so etwas wie Realität nicht mehr. Ebenso sehr in diesem Augenblick wie in den weit zurückliegenden Zeitaltern der Vergangenheit und in der ewigen Zukunft ist Gott immerzu Stütze. Der göttliche Einflussbereich erstreckt sich über den gesamten Kreis der Ewigkeit. Das Universum ist nicht aufgezogen wie eine Uhr, um eine Zeit lang zu laufen und dann aufzuhören zu funktionieren; alle Dinge werden ständig erneuert. Der Vater schüttet unablässig Energie, Licht und Leben aus. Gottes Werk ist ebenso sehr real wie geistig. „Er spannt den Norden über den leeren Raum und hängt die Erde an nichts auf.“ 4:1.6 (55.4) The Universal Father has not withdrawn from the management of the universes; he is not an inactive Deity. If God should retire as the present upholder of all creation, there would immediately occur a universal collapse. Except for God, there would be no such thing as reality. At this very moment, as during the remote ages of the past and in the eternal future, God continues to uphold. The divine reach extends around the circle of eternity. The universe is not wound up like a clock to run just so long and then cease to function; all things are constantly being renewed. The Father unceasingly pours forth energy, light, and life. The work of God is literal as well as spiritual. “He stretches out the north over the empty space and hangs the earth upon nothing.”
4:1.7 (55.5) Ein Wesen meiner Ordnung ist imstande, in den laufenden Angelegenheiten der Universumsverwaltung höchste Harmonie zu entdecken und weitreichende und tiefgehende Koordination wahrzunehmen. Manches, was dem sterblichen Verstand zusammenhanglos und willkürlich vorkommt, erscheint meinem Verstehen geordnet und konstruktiv. Aber es geschieht in den Universen sehr vieles, was ich nicht ganz begreife. Ich habe lange Zeit die bekannten Kräfte und Energien, die intelligenten, morontiellen und geistigen Phänomene und Persönlichkeiten der Lokaluniversen und Superuniversen studiert und kenne mich darin mehr oder weniger aus. Ich habe ein allgemeines Verständnis davon, in welcher Weise diese Wirkkräfte und Persönlichkeiten funktionieren, und ich bin eng vertraut mit der Arbeitsweise der beglaubigten Geist-Intelligenzen des Großen Universums. Trotz meiner Kenntnis der Universumsphänomene sehe ich mich ständig kosmischen Reaktionen gegenüber, die ich nicht recht begreifen kann. Ich begegne ständig scheinbar zufälligen Verquickungen von miteinander verbundenen Kräften, Energien, Intelligenzen und Geistwesen, für die ich keine befriedigende Erklärung finde. 4:1.7 (55.5) A being of my order is able to discover ultimate harmony and to detect far-reaching and profound co-ordination in the routine affairs of universe administration. Much that seems disjointed and haphazard to the mortal mind appears orderly and constructive to my understanding. But there is very much going on in the universes that I do not fully comprehend. I have long been a student of, and am more or less conversant with, the recognized forces, energies, minds, morontias, spirits, and personalities of the local universes and the superuniverses. I have a general understanding of how these agencies and personalities operate, and I am intimately familiar with the workings of the accredited spirit intelligences of the grand universe. Notwithstanding my knowledge of the phenomena of the universes, I am constantly confronted with cosmic reactions which I cannot fully fathom. I am continually encountering apparently fortuitous conspiracies of the interassociation of forces, energies, intellects, and spirits, which I cannot satisfactorily explain.
4:1.8 (55.6) Ich bin vollauf befähigt, das Funktionieren aller Phänomene zu beschreiben und zu analysieren, die vom direkten Wirken des Universalen Vaters, des Ewigen Sohnes, des Unendlichen Geistes und — in bedeutendem Maße — der Paradies-Insel herrühren. Meine Verwirrung stellt sich dann ein, wenn ich Erscheinungen begegne, die anscheinend von ihren geheimnisvollen Gleichgeordneten, den drei Absoluten der Potentialität, hervorgerufen werden. Diese Absoluten scheinen die Materie aufzuheben, über den Verstand hinauszugehen und unvermutet zum Geist hinzuzutreten. Ich bin immer wieder verwirrt und oft fassungslos in meiner Unfähigkeit, diese komplexen Vorgänge zu verstehen, die ich der Gegenwart und dem Wirken des Eigenschaftslosen Absoluten, des Gottheit-Absoluten und des Universalen Absoluten zuschreibe. 4:1.8 (55.6) I am entirely competent to trace out and to analyze the working of all phenomena directly resulting from the functioning of the Universal Father, the Eternal Son, the Infinite Spirit, and, to a large extent, the Isle of Paradise. My perplexity is occasioned by encountering what appears to be the performance of their mysterious co-ordinates, the three Absolutes of potentiality. These Absolutes seem to supersede matter, to transcend mind, and to supervene spirit. I am constantly confused and often perplexed by my inability to comprehend these complex transactions which I attribute to the presences and performances of the Unqualified Absolute, the Deity Absolute, and the Universal Absolute.
4:1.9 (56.1) Diese Absoluten müssen die im weiten Universum vorhandenen, nicht gänzlich offenbarten Gegenwarten sein, die es Physikern, Philosophen oder sogar religiösen Suchern unmöglich machen, bezüglich der Phänomene der Raum-Macht und der Funktion anderer überultimer Realitäten mit Sicherheit vorauszusagen, wie Urkraft, Urkonzept oder Urgeist auf die Forderungen einer komplexen Wirklichkeitssituation antworten werden, bei der es um supreme Anpassungen und ultime Werte geht. 4:1.9 (56.1) These Absolutes must be the not-fully-revealed presences abroad in the universe which, in the phenomena of space potency and in the function of other superultimates, render it impossible for physicists, philosophers, or even religionists to predict with certainty as to just how the primordials of force, concept, or spirit will respond to demands made in a complex reality situation involving supreme adjustments and ultimate values.
4:1.10 (56.2) Es gibt in den Universen von Zeit und Raum auch eine organische Einheit, die dem ganzen Gefüge kosmischer Ereignisse zugrunde zu liegen scheint. Diese lebendige Gegenwart des sich entwickelnden Supremen Wesens, diese Immanenz des Projizierten Unvollständigen, manifestiert sich immer wieder auf unerklärliche Weise als etwas, das sich als eine erstaunlich zufällige Koordinierung von voneinander scheinbar unabhängigen Ereignissen des Universums herausstellt. Es muss sich dabei um das Wirken der Vorsehung handeln — das Reich des Supremen Wesens und des Mit-Vollziehers. 4:1.10 (56.2) There is also an organic unity in the universes of time and space which seems to underlie the whole fabric of cosmic events. This living presence of the evolving Supreme Being, this Immanence of the Projected Incomplete, is inexplicably manifested ever and anon by what appears to be an amazingly fortuitous co-ordination of apparently unrelated universe happenings. This must be the function of Providence—the realm of the Supreme Being and the Conjoint Actor.
4:1.11 (56.3) Ich neige zu der Annahme, dass es diese ausgedehnte und im Allgemeinen nicht erkennbare Kontrolle der Koordinierung und Wechselbeziehung aller Phasen und Formen universeller Aktivitäten ist, die ein derart buntschillerndes und anscheinend hoffnungslos wirres Durcheinander von physischen, mentalen, sittlichen und geistigen Phänomenen dazu bringt, so unfehlbar zum Ruhme Gottes und zum Wohl der Menschen und Engel zu wirken. 4:1.11 (56.3) I am inclined to believe that it is this far-flung and generally unrecognizable control of the co-ordination and interassociation of all phases and forms of universe activity that causes such a variegated and apparently hopelessly confused medley of physical, mental, moral, and spiritual phenomena so unerringly to work out to the glory of God and for the good of men and angels.
4:1.12 (56.4) Aber in einem umfassenderen Sinne sind die scheinbaren „Zufälle“ des Kosmos zweifellos ein Teil des endlichen Dramas des Zeit-Raum-Abenteuers des die Absoluten ewig handhabenden Unendlichen. 4:1.12 (56.4) But in the larger sense the apparent “accidents” of the cosmos are undoubtedly a part of the finite drama of the time-space adventure of the Infinite in his eternal manipulation of the Absolutes.
2. Gott und Natur ^top 2. God and Nature ^top
4:2.1 (56.5) Natur ist in einem begrenzten Sinne die physische Daseinsform Gottes. Gottes Führung, oder Handeln, wird bedingt und vorübergehend modifiziert durch die experimentellen Pläne und evolutionären Modelle eines Lokaluniversums, einer Konstellation, eines Systems oder eines Planeten. Gott handelt überall im unermesslichen Alluniversum gemäß einem genau umrissenen, unveränderlichen und unwandelbaren Gesetz; aber er modifiziert jeweils die Urmuster seines Handelns, um zur koordinierten und ausgewogenen Führung jedes Universums, jeder Konstellation, jedes Systems, jedes Planeten und jeder Persönlichkeit beizusteuern in Übereinstimmung mit den lokal verfolgten Absichten, Zielen und Plänen der endlichen Projekte evolutionärer Entfaltung. 4:2.1 (56.5) Nature is in a limited sense the physical habit of God. The conduct, or action, of God is qualified and provisionally modified by the experimental plans and the evolutionary patterns of a local universe, a constellation, a system, or a planet. God acts in accordance with a well-defined, unchanging, immutable law throughout the wide-spreading master universe; but he modifies the patterns of his action so as to contribute to the co-ordinate and balanced conduct of each universe, constellation, system, planet, and personality in accordance with the local objects, aims, and plans of the finite projects of evolutionary unfolding.
4:2.2 (56.6) Deshalb beruht das, was sich der sterbliche Mensch unter Natur vorstellt, einerseits auf den Grundfesten einer unveränderlichen Gottheit und ihrer unwandelbaren Gesetze und existiert vor deren fundamentalem Hintergrund, während es andererseits modifiziert wird, fluktuiert und Umwälzungen durchmacht durch das Wirken der lokalen Pläne, Vorhaben, Modelle und Bedingungen, die durch die Kräfte und Persönlichkeiten des Lokaluniversums, der Konstellation, des Systems und des Planeten geschaffen und ausgeführt werden. Zum Beispiel erscheinen die von Gott verfügten Gesetze in Nebadon in einer durch die Pläne des Schöpfersohnes und des Schöpferischen Geistes dieses Lokaluniversums bedingten Modifikation; dazu kommt, dass das Wirken dieser Gesetze dem Einfluss der Irrtümer, Verfehlungen und Rebellionen von gewissen auf eurem Planeten wohnenden und eurem unmittelbaren planetarischen System von Satania angehörenden Wesen ausgesetzt war. 4:2.2 (56.6) Therefore, nature, as mortal man understands it, presents the underlying foundation and fundamental background of a changeless Deity and his immutable laws, modified by, fluctuating because of, and experiencing upheavals through, the working of the local plans, purposes, patterns, and conditions which have been inaugurated and are being carried out by the local universe, constellation, system, and planetary forces and personalities. For example: As God’s laws have been ordained in Nebadon, they are modified by the plans established by the Creator Son and Creative Spirit of this local universe; and in addition to all this the operation of these laws has been further influenced by the errors, defaults, and insurrections of certain beings resident upon your planet and belonging to your immediate planetary system of Satania.
4:2.3 (56.7) Die Natur ist ein zeitlich-räumliches Ergebnis von zwei kosmischen Faktoren: erstens, der Unveränderlichkeit, Vollkommenheit und Rechtschaffenheit der Gottheit des Paradieses, und zweitens, der experimentellen Pläne, der groben Fehler in der Ausführung, der Verirrungen rebellischer Art, des unvollständigen Entwicklungsstandes und der unvollkommenen Weisheit der außerparadiesischen Geschöpfe, vom höchsten bis zum niedrigsten. Daher kommt es, dass sich durch die Natur wie ein wunderbarer Faden die konstante, unveränderliche und majestätische Vollkommenheit des Kreises der Ewigkeit zieht, diese Natur aber in jedem Universum, auf jedem Planeten und in jedem individuellen Leben modifiziert, bedingt und unter Umständen beeinträchtigt wird durch die Handlungen, Fehler und Treuebrüche der Geschöpfe der evolutionären Systeme und Universen; und deshalb wird die Natur trotz der ihr zugrunde liegenden Stabilität stets ein wechselndes, bisweilen launenhaftes Gesicht zeigen, das sich überdies von einem Lokaluniversum zum anderen je nach den darin angewandten Verfahren unterscheidet. 4:2.3 (56.7) Nature is a time-space resultant of two cosmic factors: first, the immutability, perfection, and rectitude of Paradise Deity, and second, the experimental plans, executive blunders, insurrectionary errors, incompleteness of development, and imperfection of wisdom of the extra-Paradise creatures, from the highest to the lowest. Nature therefore carries a uniform, unchanging, majestic, and marvelous thread of perfection from the circle of eternity; but in each universe, on each planet, and in each individual life, this nature is modified, qualified, and perchance marred by the acts, the mistakes, and the disloyalties of the creatures of the evolutionary systems and universes; and therefore must nature ever be of a changing mood, whimsical withal, though stable underneath, and varied in accordance with the operating procedures of a local universe.
4:2.4 (57.1) Natur ist die Vollkommenheit des Paradieses geteilt durch Unfertigkeit, Übel und Sünde der unvollendeten Universen. Dieser Quotient drückt somit das Vollkommene wie das Partielle, das Ewige wie das Zeitliche aus. Die fortlaufende Evolution modifiziert die Natur, indem sie den Gehalt an paradiesischer Vollkommenheit erhöht und den relative Realität besitzenden Gehalt an Übel, Irrtum und Disharmonie vermindert. 4:2.4 (57.1) Nature is the perfection of Paradise divided by the incompletion, evil, and sin of the unfinished universes. This quotient is thus expressive of both the perfect and the partial, of both the eternal and the temporal. Continuing evolution modifies nature by augmenting the content of Paradise perfection and by diminishing the content of the evil, error, and disharmony of relative reality.
4:2.5 (57.2) Gott ist weder in der Natur noch in irgendeiner Naturkraft persönlich anwesend, denn im Phänomen der Natur überlagern die Unvollkommenheiten fortschreitender Evolution und manchmal auch die Folgen rebellischer Auflehnung die paradiesischen Fundamente von Gottes universalem Gesetz. Wie es auf einer Welt wie Urantia offenkundig wird, kann die Natur niemals eines allweisen und unendlichen Gottes angemessener Ausdruck, wahre Repräsentation und getreues Abbild sein. 4:2.5 (57.2) God is not personally present in nature or in any of the forces of nature, for the phenomenon of nature is the superimposition of the imperfections of progressive evolution and, sometimes, the consequences of insurrectionary rebellion, upon the Paradise foundations of God’s universal law. As it appears on such a world as Urantia, nature can never be the adequate expression, the true representation, the faithful portrayal, of an all-wise and infinite God.
4:2.6 (57.3) Auf eurer Welt ist die Natur eine den evolutionären Plänen des Lokaluniversums gehorchende, besondere Ausprägung der Gesetze der Vollkommenheit. Wie verkehrt ist es doch, die Natur anzubeten, nur weil sie in einem begrenzten und bedingten Sinne von Gott durchdrungen ist, weil sie eine Phase der universalen und deshalb göttlichen Macht darstellt! Die Natur ist ebenso sehr ein Ausdruck der unfertigen, unvollständigen und unvollkommenen Ergebnisse eines sich entwickelnden, wachsenden und fortschreitenden universellen Experimentes kosmischer Evolution. 4:2.6 (57.3) Nature, on your world, is a qualification of the laws of perfection by the evolutionary plans of the local universe. What a travesty to worship nature because it is in a limited, qualified sense pervaded by God; because it is a phase of the universal and, therefore, divine power! Nature also is a manifestation of the unfinished, the incomplete, the imperfect outworkings of the development, growth, and progress of a universe experiment in cosmic evolution.
4:2.7 (57.4) Die offensichtlichen Mängel der natürlichen Welt sind kein Hinweis auf irgendwelche entsprechenden Mängel im Charakter Gottes. Vielmehr sind derartige beobachtete Unvollkommenheiten nur unvermeidliche Momentaufnahmen bei der Vorführung des ewig laufenden Films der sich in Bildern ausdrückenden Unendlichkeit. Gerade diese Mängel aufweisenden Unterbrechungen der Vollkommenheits-Kontinuität gestatten es dem endlichen Verstand des materiellen Menschen, in Zeit und Raum einen flüchtigen Eindruck von der göttlichen Realität zu erhalten. Die materiellen Manifestationen der Göttlichkeit scheinen für den evolutionären Verstand des Menschen nur deshalb mangelhaft, weil der Sterbliche darauf besteht, das Naturgeschehen mit natürlichen Augen zu betrachten, aus menschlicher Sicht und ohne Hilfe der morontiellen Mota oder des diese auf den Welten der Zeit kompensierenden Ersatzes: der Offenbarung. 4:2.7 (57.4) The apparent defects of the natural world are not indicative of any such corresponding defects in the character of God. Rather are such observed imperfections merely the inevitable stop-moments in the exhibition of the ever-moving reel of infinity picturization. It is these very defect-interruptions of perfection-continuity which make it possible for the finite mind of material man to catch a fleeting glimpse of divine reality in time and space. The material manifestations of divinity appear defective to the evolutionary mind of man only because mortal man persists in viewing the phenomena of nature through natural eyes, human vision unaided by morontia mota or by revelation, its compensatory substitute on the worlds of time.
4:2.8 (57.5) Und die Natur ist verunstaltet, ihr schönes Antlitz von Narben bedeckt, ihre Züge sind verwelkt, weil Myriaden von Geschöpfen, die selber ein Teil der Natur sind, zu ihrer Entstellung in der Zeit beigetragen haben durch ihre Auflehnung, ihr Fehlverhalten und ihre schlechten Gedanken. Nein, die Natur ist nicht Gott. Natur ist kein Gegenstand der Anbetung. 4:2.8 (57.5) And nature is marred, her beautiful face is scarred, her features are seared, by the rebellion, the misconduct, the misthinking of the myriads of creatures who are a part of nature, but who have contributed to her disfigurement in time. No, nature is not God. Nature is not an object of worship.
3. Gottes unwandelbarer Charakter ^top 3. God’s Unchanging Character ^top
4:3.1 (57.6) Allzu lange hat der Mensch an Gott als an ein Wesen gedacht, das ihm gleicht. Gott ist nicht eifersüchtig auf den Menschen oder auf irgendein anderes Wesen im Universum der Universen, er war es nie und wird es nie sein. Es lag in der Absicht des Schöpfersohnes, aus dem Menschen das Meisterwerk der planetarischen Schöpfung und ihn zum Herrscher über die ganze Erde zu machen. Wenn aber Gott und seine Söhne mit ansehen müssen, wie das Wesen des Menschen von seinen eigenen niedrigen Leidenschaften beherrscht wird und wie er sich niederbeugt vor Götzen aus Holz, Stein und Gold und vor den Idolen selbstsüchtigen Ehrgeizes, dann wecken solch erbärmliche Szenen in ihnen Sorge um den Menschen, niemals aber Eifersucht auf ihn. 4:3.1 (57.6) All too long has man thought of God as one like himself. God is not, never was, and never will be jealous of man or any other being in the universe of universes. Knowing that the Creator Son intended man to be the masterpiece of the planetary creation, to be the ruler of all the earth, the sight of his being dominated by his own baser passions, the spectacle of his bowing down before idols of wood, stone, gold, and selfish ambition—these sordid scenes stir God and his Sons to be jealous for man, but never of him.
4:3.2 (57.7) Der ewige Gott ist unfähig zu Zorn und Wut im Sinne dieser menschlichen Gefühle und wie der Mensch solche Reaktionen versteht. Diese Anwandlungen sind erbärmlich und verachtenswert; sie verdienen es kaum, menschlich genannt zu werden, und noch viel weniger göttlich; und solche Regungen sind der vollkommenen Natur und dem gütigen Charakter des Universalen Vaters völlig fremd. 4:3.2 (57.7) The eternal God is incapable of wrath and anger in the sense of these human emotions and as man understands such reactions. These sentiments are mean and despicable; they are hardly worthy of being called human, much less divine; and such attitudes are utterly foreign to the perfect nature and gracious character of the Universal Father.
4:3.3 (58.1) Viele, sehr viele der Schwierigkeiten der Sterblichen Urantias, Gott zu verstehen, rühren von den weitreichenden Folgen der Rebellion Luzifers und vom Verrat Caligastias her. Auf Welten, die nicht durch Sünde isoliert wurden, sind die evolutionären Rassen in der Lage, sich weit bessere Vorstellungen von dem Universalen Vater zu machen; sie leiden weniger an Ideenverwirrung, -verzerrung und -verdrehung. 4:3.3 (58.1) Much, very much, of the difficulty which Urantia mortals have in understanding God is due to the far-reaching consequences of the Lucifer rebellion and the Caligastia betrayal. On worlds not segregated by sin, the evolutionary races are able to formulate far better ideas of the Universal Father; they suffer less from confusion, distortion, and perversion of concept.
4:3.4 (58.2) Gott bereut nichts von dem, was er je getan hat, jetzt tut oder je tun wird. Er ist ebenso allweise wie allmächtig. Der Mensch gewinnt seine Weisheit aus den Prüfungen und Irrtümern der menschlichen Erfahrung; Gottes Weisheit besteht in der unbeschränkten Vollkommenheit seiner unendlichen universalen Schau, und sein göttliches Vorauswissen leitet den schöpferischen freien Willen wirkungsvoll. 4:3.4 (58.2) God repents of nothing he has ever done, now does, or ever will do. He is all-wise as well as all-powerful. Man’s wisdom grows out of the trials and errors of human experience; God’s wisdom consists in the unqualified perfection of his infinite universe insight, and this divine foreknowledge effectively directs the creative free will.
4:3.5 (58.3) Der Universale Vater tut nie etwas, das später zu Kummer oder Bedauern Anlass gäbe, aber die von seinen Schöpferpersönlichkeiten in den äußeren Universen erdachten und erschaffenen Willensgeschöpfe lösen in den Persönlichkeiten ihrer Schöpfer-Eltern durch ihre unglückseligen Entscheidungen manchmal Gefühle göttlicher Betrübnis aus. Aber obwohl der Vater nie Fehler macht, nie etwas bedauert noch bekümmert ist, ist er dennoch ein Wesen mit der Zuneigung eines Vaters, und sein Herz ist zweifelsohne schwer, wenn es seinen Kindern misslingt, zu den geistigen Ebenen vorzudringen, die zu erreichen sie dank der Hilfe fähig sind, welche die Pläne zur geistigen Höherentwicklung der Sterblichen und die ihren Aufstieg begleitenden Maßnahmen der Universen ihnen so reichlich gewähren. 4:3.5 (58.3) The Universal Father never does anything that causes subsequent sorrow or regret, but the will creatures of the planning and making of his Creator personalities in the outlying universes, by their unfortunate choosing, sometimes occasion emotions of divine sorrow in the personalities of their Creator parents. But though the Father neither makes mistakes, harbors regrets, nor experiences sorrows, he is a being with a father’s affection, and his heart is undoubtedly grieved when his children fail to attain the spiritual levels they are capable of reaching with the assistance which has been so freely provided by the spiritual-attainment plans and the mortal-ascension policies of the universes.
4:3.6 (58.4) Die unendliche Güte des Vaters liegt außerhalb des Fassungsvermögens des endlichen, zeitgebundenen Verstandes; deshalb muss zur wirkungsvollen Zurschaustellung aller Phasen relativer Güte stets für einen Kontrast mit vergleichsweise Üblem (nicht mit Sünde) gesorgt sein. Die Vollkommenheit göttlicher Güte kann durch die Unvollkommenheit der sterblichen Erkenntnis nur wahrgenommen werden, wenn sie im Kontrast steht zu der relativen Unvollkommenheit in den Beziehungen von Zeit und Materie im bewegten Raum. 4:3.6 (58.4) The infinite goodness of the Father is beyond the comprehension of the finite mind of time; hence must there always be afforded a contrast with comparative evil (not sin) for the effective exhibition of all phases of relative goodness. Perfection of divine goodness can be discerned by mortal imperfection of insight only because it stands in contrastive association with relative imperfection in the relationships of time and matter in the motions of space.
4:3.7 (58.5) Der Charakter Gottes ist unendlich über-menschlich; deshalb muss eine solche göttliche Natur erst personifiziert werden, wie es in den göttlichen Söhnen geschieht, bevor der endliche Verstand des Menschen sie durch den Glauben zu erfassen vermag. 4:3.7 (58.5) The character of God is infinitely superhuman; therefore must such a nature of divinity be personalized, as in the divine Sons, before it can even be faith-grasped by the finite mind of man.
4. Die Gotteserkenntnis ^top 4. The Realization of God ^top
4:4.1 (58.6) Gott ist das einzige stationäre, in sich selber enthaltene und unveränderliche Wesen im ganzen Universum der Universen, und er kennt kein Außen, kein Jenseits, keine Vergangenheit und keine Zukunft. Gott ist planvolle Energie (schöpferischer Geist) und absoluter Wille, und diese existieren aus sich selber heraus und sind universal. 4:4.1 (58.6) God is the only stationary, self-contained, and changeless being in the whole universe of universes, having no outside, no beyond, no past, and no future. God is purposive energy (creative spirit) and absolute will, and these are self-existent and universal.
4:4.2 (58.7) Da Gott durch sich selber existiert, ist er absolut unabhängig. Gottes wahre Identität ist dem Wandel Feind. „Ich, der Herr, verändere mich nicht.“ Gott ist unwandelbar; aber nicht vor Erreichen des Paradies-Status könnt ihr auch nur anfangen zu begreifen, wie Gott von der Einfachheit zur Komplexität übergehen kann, von der Identität zur Variation, von der Ruhe zur Bewegung, von der Unendlichkeit zur Endlichkeit, vom Göttlichen zum Menschlichen und von der Einheit zur Dualität und Triunität. Und Gott kann die Erscheinungsformen seiner Absolutheit in dieser Weise verändern, weil göttliche Unwandelbarkeit nicht Unbeweglichkeit bedeutet; Gott hat Willen — er ist Wille. 4:4.2 (58.7) Since God is self-existent, he is absolutely independent. The very identity of God is inimical to change. “I, the Lord, change not.” God is immutable; but not until you achieve Paradise status can you even begin to understand how God can pass from simplicity to complexity, from identity to variation, from quiescence to motion, from infinity to finitude, from the divine to the human, and from unity to duality and triunity. And God can thus modify the manifestations of his absoluteness because divine immutability does not imply immobility; God has will—he is will.
4:4.3 (58.8) Gott ist das Wesen absoluter Selbstbestimmung; seinen Reaktionen sind im Universum keine Grenzen gesetzt außer jenen, die er sich selbst auferlegt, und die Handlungen seines freien Willens werden nur durch jene göttlichen Eigenschaften und vollkommenen Attribute bedingt, die schon an sich seine ewige Natur charakterisieren. Deshalb steht Gott mit dem Universum als ein Wesen in Beziehung, in dem sich höchste Güte mit einem freien Willen schöpferischer Unendlichkeit verbindet. 4:4.3 (58.8) God is the being of absolute self-determination; there are no limits to his universe reactions save those which are self-imposed, and his freewill acts are conditioned only by those divine qualities and perfect attributes which inherently characterize his eternal nature. Therefore is God related to the universe as the being of final goodness plus a free will of creative infinity.
4:4.4 (58.9) Das Vater-Absolute ist der Schöpfer des vollkommenen Zentraluniversums und der Vater aller anderen Schöpfer. Persönlichkeit, Güte und zahlreiche andere Eigenschaften teilt Gott mit den Menschen und anderen Wesen, aber die Unendlichkeit des Willens ist ihm allein eigen. In seinen schöpferischen Handlungen ist Gott nur durch die Gefühle seiner ewigen Natur und durch die Gebote seiner unendlichen Weisheit begrenzt. Gott persönlich wählt nur, was unendlich vollkommen ist — daher die himmlische Vollkommenheit des Zentraluniversums. Zwar teilen die Schöpfersöhne in vollem Maße seine Göttlichkeit und sogar Phasen seiner Absolutheit, aber sie sind nicht gänzlich durch jene endgültige Weisheit beschränkt, die den unendlichen Willen des Vaters leitet. Deshalb wird der schöpferische freie Wille in der Ordnung der Michael-Söhne sogar noch aktiver, ganz göttlich und beinahe ultim, wenn nicht gar absolut. Der Vater ist unendlich und ewig, aber ihm die Möglichkeit einer gewollten Selbstbeschränkung absprechen zu wollen, bedeutet so viel wie Verneinung eben dieser Vorstellung von der Absolutheit seines Willens. 4:4.4 (58.9) The Father-Absolute is the creator of the central and perfect universe and the Father of all other Creators. Personality, goodness, and numerous other characteristics, God shares with man and other beings, but infinity of will is his alone. God is limited in his creative acts only by the sentiments of his eternal nature and by the dictates of his infinite wisdom. God personally chooses only that which is infinitely perfect, hence the supernal perfection of the central universe; and while the Creator Sons fully share his divinity, even phases of his absoluteness, they are not altogether limited by that finality of wisdom which directs the Father’s infinity of will. Hence, in the Michael order of sonship, creative free will becomes even more active, wholly divine and well-nigh ultimate, if not absolute. The Father is infinite and eternal, but to deny the possibility of his volitional self-limitation amounts to a denial of this very concept of his volitional absoluteness.
4:4.5 (59.1) Gottes Absolutheit durchdringt alle sieben Ebenen der Universumsrealität. Und das Ganze dieser absoluten Natur ist der Beziehung des Schöpfers zu seiner Familie von Universumsgeschöpfen unterworfen. Wohl ist im Universum der Universen Genauigkeit ein Merkmal trinitärer Gerechtigkeit, aber göttliches Gefühl beherrscht den Gott der Universen in all seinen ausgedehnten Familienbeziehungen mit den Geschöpfen der Zeit. Zuallererst und zuallerletzt — ewig — ist der unendliche Gott ein Vater. Ich bin angewiesen worden, zur Darstellung des Gottes der gesamten Schöpfung unter allen möglichen ihn treffend bezeichnenden Namen denjenigen des Universalen Vaters zu wählen. 4:4.5 (59.1) God’s absoluteness pervades all seven levels of universe reality. And the whole of this absolute nature is subject to the relationship of the Creator to his universe creature family. Precision may characterize trinitarian justice in the universe of universes, but in all his vast family relationship with the creatures of time the God of universes is governed by divine sentiment. First and last—eternally—the infinite God is a Father. Of all the possible titles by which he might appropriately be known, I have been instructed to portray the God of all creation as the Universal Father.
4:4.6 (59.2) In Gott dem Vater werden die seinem freien Willen entsprungenen Handlungen nicht durch Macht bestimmt, noch werden sie einzig vom Intellekt geleitet; laut Definition besteht die göttliche Persönlichkeit aus Geist und manifestiert sich gegenüber den Universen als Liebe. Deshalb ist der Erste Zentrale Ursprung in all seinen persönlichen Beziehungen zu den Geschöpfespersönlichkeiten der Universen immer und konsequenterweise ein liebender Vater. Gott ist ein Vater im höchsten Sinne des Wortes. Sein ewiger Beweggrund ist der vollkommene Idealismus göttlicher Liebe, und diese zarte Natur findet ihren stärksten Ausdruck und ihre größte Befriedigung im Lieben und Geliebtwerden. 4:4.6 (59.2) In God the Father freewill performances are not ruled by power, nor are they guided by intellect alone; the divine personality is defined as consisting in spirit and manifesting himself to the universes as love. Therefore, in all his personal relations with the creature personalities of the universes, the First Source and Center is always and consistently a loving Father. God is a Father in the highest sense of the term. He is eternally motivated by the perfect idealism of divine love, and that tender nature finds its strongest expression and greatest satisfaction in loving and being loved.
4:4.7 (59.3) Für die Wissenschaft ist Gott die Erste Ursache; für die Religion ist er der universale und liebende Vater; für die Philosophie ist er das einzige Wesen, das durch sich selbst existiert, das für seine Existenz auf kein anderes Wesen angewiesen ist, aber in Güte allen Dingen und allen anderen Wesen die Existenzwirklichkeit verleiht. Aber es bedarf der Offenbarung, um zu zeigen, dass die Erste Ursache der Wissenschaft und die durch sich selber existierende Einheit der Philosophie identisch sind mit dem Gott der Religion, dem Gott voller Güte und Erbarmen, der gelobt hat, für das ewige Fortleben seiner Erdenkinder zu sorgen. 4:4.7 (59.3) In science, God is the First Cause; in religion, the universal and loving Father; in philosophy, the one being who exists by himself, not dependent on any other being for existence but beneficently conferring reality of existence on all things and upon all other beings. But it requires revelation to show that the First Cause of science and the self-existent Unity of philosophy are the God of religion, full of mercy and goodness and pledged to effect the eternal survival of his children on earth.
4:4.8 (59.4) Wir sehnen uns nach der Vorstellung vom Unendlichen, aber wir beten unsere Erfahrungs-Idee von Gott an, das, was wir überall und jederzeit von den Persönlichkeits- und Göttlichkeitsfaktoren unserer höchsten Gottesvorstellung zu erfassen fähig sind. 4:4.8 (59.4) We crave the concept of the Infinite, but we worship the experience-idea of God, our anywhere and any-time capacity to grasp the personality and divinity factors of our highest concept of Deity.
4:4.9 (59.5) Das Bewusstsein eines siegreichen menschlichen Lebens auf Erden entsteht aus jenem Geschöpfesglauben, der so kühn ist, jede wiederkehrende Episode des Daseins, die ihm den entsetzlichen Anblick der menschlichen Begrenzungen beschert, mit der unerschütterlichen Erklärung herauszufordern: Auch wenn ich das nicht tun kann, so lebt doch einer in mir, der es tun kann und tun wird, ein Teil des Vater-Absoluten des Universums der Universen. Und das ist „der Sieg, der die Welt überwindet — euer Glaube“. 4:4.9 (59.5) The consciousness of a victorious human life on earth is born of that creature faith which dares to challenge each recurring episode of existence when confronted with the awful spectacle of human limitations, by the unfailing declaration: Even if I cannot do this, there lives in me one who can and will do it, a part of the Father-Absolute of the universe of universes. And that is “the victory which overcomes the world, even your faith.”
5. Irrige Vorstellungen von Gott ^top 5. Erroneous Ideas of God ^top
4:5.1 (59.6) Religiöse Tradition ist die unvollkommen bewahrte Aufzeichnung der Erfahrungen von Menschen vergangener Zeiten, die Gott kannten, aber solche Berichte sind unzuverlässig als Führer für religiöses Leben oder als Quelle wahrer Auskunft über den Universalen Vater. Solch alte Glaubensinhalte erfuhren aufgrund der Tatsache, dass der primitive Mensch ein Mythenerfinder war, ständig Abänderungen. 4:5.1 (59.6) Religious tradition is the imperfectly preserved record of the experiences of the God-knowing men of past ages, but such records are untrustworthy as guides for religious living or as the source of true information about the Universal Father. Such ancient beliefs have been invariably altered by the fact that primitive man was a mythmaker.
4:5.2 (60.1) Eine der Hauptquellen für die die Natur Gottes betreffende Verwirrung auf Urantia entspringt dem Unvermögen eurer heiligen Bücher, klar zu unterscheiden zwischen den Persönlichkeiten der Paradies-Trinität und zwischen der Paradies-Gottheit und den Schöpfern und Verwaltern der Lokaluniversen. Während der vergangenen Dispensationen bruchstückhafter Erkenntnis ist es euren Priestern und Propheten nicht gelungen, die Planetarischen Fürsten, die Souveräne der Systeme, die Väter der Konstellationen, die Schöpfersöhne, die Lenker der Superuniversen, das Supreme Wesen und den Universalen Vater klar auseinander zuhalten. Viele der Botschaften untergeordneter Persönlichkeiten wie der Lebensbringer und verschiedener Engelsordnungen sind in euren Schriften als von Gott selber stammend dargestellt worden. Urantianisches religiöses Denken verwechselt immer noch die mit der Gottheit verbundenen Persönlichkeiten mit dem Universalen Vater selbst, so dass eine einzige Bezeichnung sie alle einschließt. 4:5.2 (60.1) One of the greatest sources of confusion on Urantia concerning the nature of God grows out of the failure of your sacred books clearly to distinguish between the personalities of the Paradise Trinity and between Paradise Deity and the local universe creators and administrators. During the past dispensations of partial understanding, your priests and prophets failed clearly to differentiate between Planetary Princes, System Sovereigns, Constellation Fathers, Creator Sons, Superuniverse Rulers, the Supreme Being, and the Universal Father. Many of the messages of subordinate personalities, such as Life Carriers and various orders of angels, have been, in your records, presented as coming from God himself. Urantian religious thought still confuses the associate personalities of Deity with the Universal Father himself, so that all are included under one appellation.
4:5.3 (60.2) Die Völker Urantias leiden weiterhin unter dem Einfluss primitiver Gottesvorstellungen. Die Götter, die sich in einem Sturm austoben, die in ihrer Wut die Erde schütteln und in ihrem Zorn Menschen niederstrecken, die in Unmut Gericht halten in Zeiten von Hungersnot und Überflutungen — das sind die Götter der primitiven Religion; es sind nicht die lebendigen Götter, die die Universen lenken. Solche Vorstellungen sind ein Überbleibsel aus den Zeiten, da die Menschen annahmen, das Universum werde von den Launen solch imaginärer Götter geleitet und beherrscht. Aber der sterbliche Mensch beginnt, sich bewusst zu werden, dass er, was administrative Linie und Verhalten der Höchsten Schöpfer und Höchsten Überwacher angeht, vergleichsweise in einem Reich von Recht und Ordnung lebt. 4:5.3 (60.2) The people of Urantia continue to suffer from the influence of primitive concepts of God. The gods who go on a rampage in the storm; who shake the earth in their wrath and strike down men in their anger; who inflict their judgments of displeasure in times of famine and flood—these are the gods of primitive religion; they are not the Gods who live and rule the universes. Such concepts are a relic of the times when men supposed that the universe was under the guidance and domination of the whims of such imaginary gods. But mortal man is beginning to realize that he lives in a realm of comparative law and order as far as concerns the administrative policies and conduct of the Supreme Creators and the Supreme Controllers.
4:5.4 (60.3) Die barbarische Idee, einen wütenden Gott beruhigen, einen beleidigten Herrn besänftigen und die Gunst der Gottheit durch Opfer- und Bußhandlungen und sogar durch Blutvergießen gewinnen zu wollen, stellt eine vollkommen kindische und primitive Religion dar, eine Philosophie, die eines erleuchteten Zeitalters der Wissenschaft und Wahrheit unwürdig ist. Solche Glaubensvorstellungen wirken auf die himmlischen Wesen und göttlichen Lenker, die in den Universen dienen und herrschen, äußerst abstoßend. Es ist eine Schmähung Gottes zu glauben, zu behaupten oder zu lehren, unschuldiges Blut müsse vergossen werden, um seine Gunst zu gewinnen oder den angenommenen göttlichen Zorn abzuwenden. 4:5.4 (60.3) The barbarous idea of appeasing an angry God, of propitiating an offended Lord, of winning the favor of Deity through sacrifices and penance and even by the shedding of blood, represents a religion wholly puerile and primitive, a philosophy unworthy of an enlightened age of science and truth. Such beliefs are utterly repulsive to the celestial beings and the divine rulers who serve and reign in the universes. It is an affront to God to believe, hold, or teach that innocent blood must be shed in order to win his favor or to divert the fictitious divine wrath.
4:5.5 (60.4) Die Hebräer glaubten, dass „ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung stattfinden könne“. Sie waren nicht von der alten heidnischen Idee losgekommen, dass die Götter nur durch den Anblick von Blut besänftigt werden konnten, obwohl Moses einen entscheidenden Schritt vorwärts tat, als er Menschenopfer verbot und sie in den primitiven, kindlichen Gemütern seiner Beduinen-Gefolgsleute durch die zeremonielle Opferung von Tieren ersetzte. 4:5.5 (60.4) The Hebrews believed that “without the shedding of blood there could be no remission of sin.” They had not found deliverance from the old and pagan idea that the Gods could not be appeased except by the sight of blood, though Moses did make a distinct advance when he forbade human sacrifices and substituted therefor, in the primitive minds of his childlike Bedouin followers, the ceremonial sacrifice of animals.
4:5.6 (60.5) Die Selbsthingabe eines Paradies-Sohnes auf eurer Welt gehörte zum Abschluss eines planetarischen Zeitalters; sie war unausweichlich und wurde nicht durch die Absicht notwendig, die Gunst Gottes zu gewinnen. Es traf sich, dass diese Selbsthingabe zugleich auch der persönliche Schlussakt eines Schöpfersohnes in seinem langen Abenteuer der Gewinnung erfahrungsmäßiger Souveränität über sein Universum war. Was für eine Entstellung des unendlichen Charakters Gottes ist doch die Lehre, dass sich sein väterliches Herz in all seiner strengen Kälte und Härte durch das Unglück und Leid seiner Geschöpfe so wenig rühren ließ, dass sein zartes Erbarmen erst erwachte, als er seinen unschuldigen Sohn am Kreuz des Kalvarienbergs bluten und sterben sah! 4:5.6 (60.5) The bestowal of a Paradise Son on your world was inherent in the situation of closing a planetary age; it was inescapable, and it was not made necessary for the purpose of winning the favor of God. This bestowal also happened to be the final personal act of a Creator Son in the long adventure of earning the experiential sovereignty of his universe. What a travesty upon the infinite character of God! this teaching that his fatherly heart in all its austere coldness and hardness was so untouched by the misfortunes and sorrows of his creatures that his tender mercies were not forthcoming until he saw his blameless Son bleeding and dying upon the cross of Calvary!
4:5.7 (60.6) Aber die Bewohner Urantias werden von diesen alten Irrtümern und abergläubischen heidnischen Vorstellungen von der Natur des Universalen Vaters befreit werden. Die Offenbarung der Wahrheit über Gott erscheint, und es ist der menschlichen Rasse vorbestimmt, den Universalen Vater in all jener Charakterschönheit und in all jenen liebenswerten Attributen kennen zu lernen, die der als Menschensohn und Gottessohn auf Urantia weilende Schöpfersohn auf so wunderbare Weise zum Ausdruck gebracht hat. 4:5.7 (60.6) But the inhabitants of Urantia are to find deliverance from these ancient errors and pagan superstitions respecting the nature of the Universal Father. The revelation of the truth about God is appearing, and the human race is destined to know the Universal Father in all that beauty of character and loveliness of attributes so magnificently portrayed by the Creator Son who sojourned on Urantia as the Son of Man and the Son of God.
4:5.8 (61.1) [Dargeboten von einem Göttlichen Ratgeber von Uversa.] 4:5.8 (61.1) [Presented by a Divine Counselor of Uversa.]