Schrift 191 Paper 191
Erscheinungen vor den Aposteln und anderen Führern Appearances to the Apostles and Other Leaders
191:0.1 (2037.1) DER Auferstehungssonntag war ein schrecklicher Tag im Leben der Apostel; zehn von ihnen verbrachten ihn überwiegend im oberen Raum hinter verschlossenen Türen. Sie hätten aus Jerusalem flüchten können, aber sie hatten Angst, von den Häschern des Sanhedrins aufgegriffen zu werden, wenn man sie im Freien antreffen würde. Thomas brütete in Bethphage allein über seinen Problemen. Es wäre ihm besser ergangen, wenn er bei seinen Apostelgefährten geblieben wäre, denn er hätte ihnen helfen können, ihre Diskussionen in eine nützlichere Bahn zu lenken. 191:0.1 (2037.1) RESURRECTION Sunday was a terrible day in the lives of the apostles; ten of them spent the larger part of the day in the upper chamber behind barred doors. They might have fled from Jerusalem, but they were afraid of being arrested by the agents of the Sanhedrin if they were found abroad. Thomas was brooding over his troubles alone at Bethpage. He would have fared better had he remained with his fellow apostles, and he would have aided them to direct their discussions along more helpful lines.
191:0.2 (2037.2) Den ganzen Tag über hielt Johannes am Gedanken fest, Jesus sei von den Toten auferstanden. Er zählte nicht weniger als fünf verschiedene Gelegenheiten auf, bei denen der Meister versichert hatte, er werde auferstehen, und mindestens drei, als er auf den dritten Tag angespielt hatte. Die Einstellung des Johannes hatte einen beträchtlichen Einfluss auf sie, besonders auf seinen Bruder Jakobus und auf Nathanael. Und Johannes hätte sie noch stärker beeinflusst, wäre er nicht der Jüngste der Gruppe gewesen. 191:0.2 (2037.2) All day long John upheld the idea that Jesus had risen from the dead. He recounted no less than five different times when the Master had affirmed he would rise again and at least three times when he alluded to the third day. John’s attitude had considerable influence on them, especially on his brother James and on Nathaniel. John would have influenced them more if he had not been the youngest member of the group.
191:0.3 (2037.3) Ihre Schwierigkeiten waren vor allem auf ihre Isolierung zurückzuführen. Johannes Markus hielt sie über das, was im Tempel vor sich ging, auf dem Laufenden, und trug ihnen die vielen Gerüchte zu, die sich in der Stadt ausbreiteten, aber es fiel ihm nicht ein, sich Nachrichten von den verschiedenen Gruppen von Gläubigen, denen Jesus bereits erschienen war, zu beschaffen. Das war jene Dienstleistung, welche bislang von Davids Boten erbracht worden war, aber diese waren alle abwesend in Ausführung ihres letzten Auftrags, den fern von Jerusalem wohnenden Gruppen von Gläubigen die Auferstehung zu verkündigen. Zum ersten Mal in all diesen Jahren kam es den Aposteln zum Bewusstsein, wie sehr sie für ihre tägliche Information über alles, was das Königreich betraf, von Davids Boten abhängig gewesen waren. 191:0.3 (2037.3) Their isolation had much to do with their troubles. John Mark kept them in touch with developments about the temple and informed them as to the many rumors gaining headway in the city, but it did not occur to him to gather up news from the different groups of believers to whom Jesus had already appeared. That was the kind of service which had heretofore been rendered by the messengers of David, but they were all absent on their last assignment as heralds of the resurrection to those groups of believers who dwelt remote from Jerusalem. For the first time in all these years the apostles realized how much they had been dependent on David’s messengers for their daily information regarding the affairs of the kingdom.
191:0.4 (2037.4) Den ganzen Tag über schwankte Petrus in der ihm eigenen gefühlsmäßigen Weise zwischen Glauben und Zweifeln an des Meisters Auferstehung hin und her. Er kam von dem Anblick der Grabtücher nicht los, die dort in der Gruft lagen, als ob Jesu Leib sich einfach daraus verflüchtigt hätte. „Aber,“ so überlegte Petrus, „wenn er auferstanden ist und sich den Frauen zeigen kann, warum erscheint er dann nicht uns, seinen Aposteln?“ Kummer überkam Petrus bei dem Gedanken, Jesus komme vielleicht wegen seiner, des Petrus, Anwesenheit unter den Aposteln nicht zu ihnen, weil er ihn in jener Nacht im Hofe des Hannas verleugnet hatte. Und dann richtete er sich wiederum an der ihm von den Frauen überbrachten Äußerung auf: „Geht und sagt es meinen Aposteln — und Petrus.“ Aber wollte er aus dieser Botschaft Mut schöpfen, setzte das seinen Glauben daran voraus, dass die Frauen den auferstandenen Meister tatsächlich gesehen und gehört hatten. Und so pendelte Petrus den ganzen Tag lang zwischen Glauben und Zweifel hin und her bis kurz nach acht Uhr, als er sich in den Hof hinauswagte. Petrus dachte daran, sich aus der Mitte der Apostel zurückzuziehen, um Jesus wegen seiner Verleugnung des Meisters nicht daran zu hindern, zu ihnen zu kommen. 191:0.4 (2037.4) All this day Peter characteristically vacillated emotionally between faith and doubt concerning the Master’s resurrection. Peter could not get away from the sight of the grave cloths resting there in the tomb as if the body of Jesus had just evaporated from within. “But,” reasoned Peter, “if he has risen and can show himself to the women, why does he not show himself to us, his apostles?” Peter would grow sorrowful when he thought that maybe Jesus did not come to them on account of his presence among the apostles, because he had denied him that night in Annas’s courtyard. And then would he cheer himself with the word brought by the women, “Go tell my apostles—and Peter.” But to derive encouragement from this message implied that he must believe that the women had really seen and heard the risen Master. Thus Peter alternated between faith and doubt throughout the whole day, until a little after eight o’clock, when he ventured out into the courtyard. Peter thought to remove himself from among the apostles so that he might not prevent Jesus’ coming to them because of his denial of the Master.
191:0.5 (2037.5) Jakobus Zebedäus trat zuerst dafür ein, dass sich alle zum Grab begeben sollten; er wollte unbedingt etwas tun, um das Geheimnis zu ergründen. Es war Nathanael, der sie davon abhielt, sich auf Jakobus‘ Drängen hin in der Öffentlichkeit zu zeigen, und er tat dies, indem er sie an Jesu Warnung erinnerte, zu diesem Zeitpunkt ihr Leben nicht unnötig aufs Spiel zu setzen. Bis zum Mittag hatte sich Jakobus so weit beruhigt, dass er mit den anderen alles Weitere wachsam abwarten konnte. Er sprach nur wenig; er war zutiefst enttäuscht darüber, dass Jesus ihnen nicht erschien, und er wusste nichts von den vielen Erscheinungen Jesu vor anderen Gruppen und Einzelnen. 191:0.5 (2037.5) James Zebedee at first advocated that they all go to the tomb; he was strongly in favor of doing something to get to the bottom of the mystery. It was Nathaniel who prevented them from going out in public in response to James’s urging, and he did this by reminding them of Jesus’ warning against unduly jeopardizing their lives at this time. By noontime James had settled down with the others to watchful waiting. He said little; he was tremendously disappointed because Jesus did not appear to them, and he did not know of the Master’s many appearances to other groups and individuals.
191:0.6 (2038.1) Andreas hörte an diesem Tag vor allem zu. Die Situation versetzte ihn in größte Ratlosigkeit, und er hatte mehr als sein Teil Zweifel, aber er genoss wenigstens ein gewisses Gefühl der Befreiung von der Verantwortung für die Führung seiner Mitapostel. Er war dem Meister wirklich dankbar, ihn von der Last der Führung befreit zu haben, bevor diese qualvollen Stunden für sie begannen. 191:0.6 (2038.1) Andrew did much listening this day. He was exceedingly perplexed by the situation and had more than his share of doubts, but he at least enjoyed a certain sense of freedom from responsibility for the guidance of his fellow apostles. He was indeed grateful that the Master had released him from the burdens of leadership before they fell upon these distracting times.
191:0.7 (2038.2) Mehr als einmal während der langen und erschöpfenden Stunden dieses tragischen Tages waren die charakteristischen philosophischen Ratschläge, die Nathanael häufig von sich gab, der einzige stützende Einfluss in der Gruppe. Während des ganzen Tages war er wirklich die steuernde Kraft unter den Zehn. Nicht ein einziges Mal ließ er verlauten, ob er an des Meisters Auferstehung glaube oder nicht. Aber wie der Tag allmählich verging, neigte er immer mehr zu dem Glauben, Jesus habe sein Versprechen aufzuerstehen erfüllt. 191:0.7 (2038.2) More than once during the long and weary hours of this tragic day, the only sustaining influence of the group was the frequent contribution of Nathaniel’s characteristic philosophic counsel. He was really the controlling influence among the ten throughout the entire day. Never once did he express himself concerning either belief or disbelief in the Master’s resurrection. But as the day wore on, he became increasingly inclined toward believing that Jesus had fulfilled his promise to rise again.
191:0.8 (2038.3) Simon Zelotes war zu niedergeschlagen, um an den Diskussionen teilzunehmen. Die meiste Zeit lag er in einer Ecke des Raumes mit dem Gesicht zur Wand auf einem Lager ausgestreckt; er sprach während des ganzen Tages weniger als ein halbes Dutzend Mal. Seine Vorstellung vom Königreich des Himmels war zusammengebrochen, und er vermochte nicht zu erkennen, inwiefern des Meisters Auferstehung die Situation wesentlich verändern könnte. Seine Enttäuschung war sehr persönlich und allzu übermächtig, als dass er sich kurzfristig hätte davon erholen können, auch nicht angesichts einer derart ungeheuren Tatsache wie der Auferstehung. 191:0.8 (2038.3) Simon Zelotes was too much crushed to participate in the discussions. Most of the time he reclined on a couch in a corner of the room with his face to the wall; he did not speak half a dozen times throughout the whole day. His concept of the kingdom had crashed, and he could not discern that the Master’s resurrection could materially change the situation. His disappointment was very personal and altogether too keen to be recovered from on short notice, even in the face of such a stupendous fact as the resurrection.
191:0.9 (2038.4) Seltsamerweise redete Philipp, der sich sonst kaum äußerte, im Laufe des Nachmittags sehr viel. Am Vormittag hatte er nur wenig zu sagen, aber den ganzen Nachmittag über stellte er den anderen Aposteln Fragen. Petrus ärgerte sich oft über Philipps Fragen, aber die anderen ertrugen sie gutmütig. Philipp war insbesondere begierig zu wissen, ob Jesu Leib, wenn er wirklich vom Grab auferstanden war, wohl noch die physischen Spuren der Kreuzigung trug. 191:0.9 (2038.4) Strange to record, the usually inexpressive Philip did much talking throughout the afternoon of this day. During the forenoon he had little to say, but all afternoon he asked questions of the other apostles. Peter was often annoyed by Philip’s questions, but the others took his inquiries good-naturedly. Philip was particularly desirous of knowing, provided Jesus had really risen from the grave, whether his body would bear the physical marks of the crucifixion.
191:0.10 (2038.5) Matthäus war höchst verwirrt; er hörte den Diskussionen seiner Gefährten zu, aber die meiste Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ihrer zukünftigen Finanzen. Von Jesu möglicher Auferstehung einmal ganz abgesehen: Judas war gegangen, David hatte ihm das Geld in unsanfter Weise übergeben und sie waren ohne maßgeblichen Führer. Noch bevor Matthäus so weit war, sich mit den die Auferstehung betreffenden Argumenten ernsthaft auseinanderzusetzen, hatte er den Meister schon von Angesicht zu Angesicht gesehen. 191:0.10 (2038.5) Matthew was highly confused; he listened to the discussions of his fellows but spent most of the time turning over in his mind the problem of their future finances. Regardless of Jesus’ supposed resurrection, Judas was gone, David had unceremoniously turned the funds over to him, and they were without an authoritative leader. Before Matthew got around to giving serious consideration to their arguments about the resurrection, he had already seen the Master face to face.
191:0.11 (2038.6) Die Alphäus-Zwillinge nahmen an diesen ernsten Diskussionen kaum teil; sie hatten genug mit ihren gewohnten Aufgaben zu tun. Einer von ihnen drückte beider Haltung aus, als er auf eine Frage Philipps erwiderte: „Wir verstehen das mit der Auferstehung nicht, aber unsere Mutter sagt, sie habe mit dem Meister gesprochen, und wir glauben ihr.“ 191:0.11 (2038.6) The Alpheus twins took little part in these serious discussions; they were fairly busy with their customary ministrations. One of them expressed the attitude of both when he said, in reply to a question asked by Philip: “We do not understand about the resurrection, but our mother says she talked with the Master, and we believe her.”
191:0.12 (2038.7) Thomas befand sich mitten in einer seiner typischen Perioden verzweifelter Niedergeschlagenheit. Er verschlief einen Teil des Tages und wanderte den Rest der Zeit in den Bergen umher. Er verspürte den Drang, zu seinen Apostelgefährten zurückzukehren, aber der Wunsch, mit sich allein zu sein, war stärker. 191:0.12 (2038.7) Thomas was in the midst of one of his typical spells of despairing depression. He slept a portion of the day and walked over the hills the rest of the time. He felt the urge to rejoin his fellow apostles, but the desire to be by himself was the stronger.
191:0.13 (2038.8) Der Meister schob seine erste morontielle Erscheinung vor den Aposteln aus mehreren Gründen hinaus. Erstens wollte er, dass sie, nachdem sie von seiner Auferstehung erfahren hatten, Zeit hätten, alles gut zu überdenken, was er ihnen über seinen Tod und seine Auferstehung gesagt hatte, als er noch als Mensch unter ihnen weilte. Der Meister wollte, dass Petrus sich durch einige seiner besonderen Schwierigkeiten hindurchkämpfe, bevor er ihnen allen erscheinen würde. Zweitens wünschte er, dass Thomas zur Zeit seiner ersten Erscheinung bei ihnen sei. Johannes Markus machte Thomas an diesem Sonntagmorgen früh im Hause Simons in Bethphage ausfindig und benachrichtigte die Apostel davon gegen elf Uhr. Thomas wäre an diesem Tag jederzeit zu ihnen zurückgekehrt, wenn Nathanael oder irgend zwei andere Apostel ihn geholt hätten. Er wünschte wirklich zurückzukehren, aber so, wie er sie am Abend zuvor verlassen hatte, war er zu stolz, es so bald aus eigenem Antrieb zu tun. Am nächsten Tag war er derart niedergeschlagen, dass er fast eine Woche brauchte, bis er sich zur Rückkehr entschloss. Die Apostel warteten auf ihn, und er wartete darauf, dass seine Brüder ihn aufspürten und ihn bäten, zu ihnen zurückzukehren. So blieb Thomas seinen Gefährten fern bis am nächsten Samstagabend, als Petrus und Johannes nach Einbruch der Dunkelheit nach Bethphage hinübergingen und ihn mit sich zurückbrachten. Und das ist auch der Grund, weshalb sie nicht sofort nach Galiläa gingen, nachdem Jesus ihnen zum ersten Mal erschienen war; sie wollten nicht ohne Thomas gehen. 191:0.13 (2038.8) The Master put off the first morontia appearance to the apostles for a number of reasons. First, he wanted them to have time, after they heard of his resurrection, to think well over what he had told them about his death and resurrection when he was still with them in the flesh. The Master wanted Peter to wrestle through with some of his peculiar difficulties before he manifested himself to them all. In the second place, he desired that Thomas should be with them at the time of his first appearance. John Mark located Thomas at the home of Simon in Bethpage early this Sunday morning, bringing word to that effect to the apostles about eleven o’clock. Any time during this day Thomas would have gone back to them if Nathaniel or any two of the other apostles had gone for him. He really wanted to return, but having left as he did the evening before, he was too proud to go back of his own accord so soon. By the next day he was so depressed that it required almost a week for him to make up his mind to return. The apostles waited for him, and he waited for his brethren to seek him out and ask him to come back to them. Thomas thus remained away from his associates until the next Saturday evening, when, after darkness had come on, Peter and John went over to Bethpage and brought him back with them. And this is also the reason why they did not go at once to Galilee after Jesus first appeared to them; they would not go without Thomas.
1. Die Erscheinung vor Petrus ^top 1. The Appearance to Peter ^top
191:1.1 (2039.1) Es war gegen halb neun Uhr an diesem Sonntagabend, als Jesus Simon Petrus im Garten des Hauses von Markus erschien. Es war seine achte morontielle Manifestation. Seit seiner Verleugnung des Meisters hatte Petrus unter einer schweren Last von Schuld und Zweifeln gelitten. Den ganzen Samstag und diesen Sonntag über hatte er gegen die Furcht angekämpft, vielleicht nicht mehr ein Apostel zu sein. Das Schicksal von Judas ließ ihn erschauern, und er hatte sogar gedacht, auch er habe seinen Meister verraten. Den ganzen Nachmittag über dachte er, vielleicht sei es seine Anwesenheit unter den Aposteln, was Jesus davon abhalte, ihnen zu erscheinen, vorausgesetzt natürlich, er sei wirklich von den Toten auferstanden. Und diesem Petrus, der sich in einer solchen Gemütsverfassung und in einem derartigen seelischen Zustand befand, erschien Jesus, als der niedergeschlagene Apostel zwischen den Blumen und Sträuchern umherging. 191:1.1 (2039.1) It was near half past eight o’clock this Sunday evening when Jesus appeared to Simon Peter in the garden of the Mark home. This was his eighth morontia manifestation. Peter had lived under a heavy burden of doubt and guilt ever since his denial of the Master. All day Saturday and this Sunday he had fought the fear that, perhaps, he was no longer an apostle. He had shuddered at the fate of Judas and even thought that he, too, had betrayed his Master. All this afternoon he thought that it might be his presence with the apostles that prevented Jesus’ appearing to them, provided, of course, he had really risen from the dead. And it was to Peter, in such a frame of mind and in such a state of soul, that Jesus appeared as the dejected apostle strolled among the flowers and shrubs.
191:1.2 (2039.2) Als Petrus sich an den liebevollen Blick des beim Portal des Hannas an ihm vorübergehenden Meisters erinnerte, und als er sich die wunderbare Botschaft durch den Kopf gehen ließ, die ihm die vom leeren Grabe zurückkehrenden Frauen am frühen Morgen gebracht hatten: „Geht und sagt meinen Aposteln — und Petrus“ —, als er über diese Zeichen des Erbarmens nachsann, begann sein Glaube seine Zweifel zu überwinden, und er stand still, ballte seine Fäuste und sprach mit lauter Stimme: „Ich glaube, dass er von den Toten auferstanden ist; ich geh‘ es meinen Brüdern sagen.“ Und als er das sagte, erschien vor ihm plötzlich die Gestalt eines Mannes, der in vertrautem Tonfall zu ihm sprach: „Petrus, der Feind wollte dich haben, aber ich wollte dich nicht aufgeben. Ich wusste, dass es nicht aus deinem Herzen kam, als du mich verleugnetest; deshalb vergab ich dir, noch ehe du mich darum batest; aber jetzt musst du aufhören, dich mit dir selbst und den Wirren der Stunde abzugeben, sondern dich bereit machen, denen, die in der Dunkelheit sind, die gute Nachricht des Evangeliums zu bringen. Du solltest dich nicht mehr damit befassen, was du vom Königreich bekommen könntest, sondern dir vielmehr darüber Gedanken machen, was du denen geben könntest, die in größter geistiger Armut leben. Gürte dich für den Kampf eines neuen Tages, Simon, für das Ringen mit der geistigen Finsternis und mit dem üblen Hang zum Zweifeln, der in der Natur des menschlichen Denkens liegt.“ 191:1.2 (2039.2) When Peter thought of the loving look of the Master as he passed by on Annas’s porch, and as he turned over in his mind that wonderful message brought him early that morning by the women who came from the empty tomb, “Go tell my apostles—and Peter”—as he contemplated these tokens of mercy, his faith began to surmount his doubts, and he stood still, clenching his fists, while he spoke aloud: “I believe he has risen from the dead; I will go and tell my brethren.” And as he said this, there suddenly appeared in front of him the form of a man, who spoke to him in familiar tones, saying: “Peter, the enemy desired to have you, but I would not give you up. I knew it was not from the heart that you disowned me; therefore I forgave you even before you asked; but now must you cease to think about yourself and the troubles of the hour while you prepare to carry the good news of the gospel to those who sit in darkness. No longer should you be concerned with what you may obtain from the kingdom but rather be exercised about what you can give to those who live in dire spiritual poverty. Gird yourself, Simon, for the battle of a new day, the struggle with spiritual darkness and the evil doubtings of the natural minds of men.”
191:1.3 (2039.3) Petrus und der morontielle Jesus spazierten durch den Garten und sprachen fast fünf Minuten lang über vergangene, gegenwärtige und zukünftige Dinge. Dann entschwand der Meister seinen Blicken mit den Worten: „Lebewohl, Petrus, bis ich dich mit deinen Brüdern wiedersehe.“ 191:1.3 (2039.3) Peter and the morontia Jesus walked through the garden and talked of things past, present, and future for almost five minutes. Then the Master vanished from his gaze, saying, “Farewell, Peter, until I see you with your brethren.”
191:1.4 (2039.4) Einen Augenblick lang war Petrus von der Erkenntnis überwältigt, dass er mit dem auferstandenen Meister gesprochen hatte und dass er sicher sein konnte, immer noch Botschafter des Königreichs zu sein. Gerade hatte der verherrlichte Meister ihn ermahnt, mit der Predigt des Evangeliums fortzufahren. Und während all das in seinem Herzen aufwallte, stürmte er in den oberen Raum zu seinen Mitaposteln hinauf und rief in atemloser Erregung: „Ich habe den Meister gesehen; er war im Garten. Ich habe mit ihm gesprochen, und er hat mir vergeben.“ 191:1.4 (2039.4) For a moment, Peter was overcome by the realization that he had talked with the risen Master, and that he could be sure he was still an ambassador of the kingdom. He had just heard the glorified Master exhort him to go on preaching the gospel. And with all this welling up within his heart, he rushed to the upper chamber and into the presence of his fellow apostles, exclaiming in breathless excitement: “I have seen the Master; he was in the garden. I talked with him, and he has forgiven me.”
191:1.5 (2040.1) Die Aussage des Petrus, er habe Jesus im Garten gesehen, machte auf seine Apostelgefährten einen tiefen Eindruck, und sie waren im Begriff, ihre Zweifel aufzugeben, als Andreas sich erhob und sie davor warnte, sich durch den Bericht seines Bruders allzu sehr beeinflussen zu lassen. Andreas ließ durchblicken, dass Petrus schon früher Dinge gesehen habe, die nicht real waren. Obwohl Andreas nicht direkt auf die nächtliche Vision auf dem Galiläischen Meer anspielte, als Petrus behauptet hatte, er habe den Meister auf dem Wasser auf sie zukommen sehen, so sagte er doch genug, um allen Anwesenden deutlich zu machen, dass er an diesen Vorfall dachte. Seines Bruders Anspielungen verletzten Simon Petrus sehr, und er verfiel augenblicklich in gedrücktes Schweigen. Den Zwillingen tat Petrus sehr leid, und beide gingen zu ihm hin, um ihn ihrer Sympathie zu versichern und ihm zu sagen, dass sie ihm glaubten, und um ihm erneut zu erklären, dass ihre eigene Mutter den Meister ebenfalls gesehen habe. 191:1.5 (2040.1) Peter’s declaration that he had seen Jesus in the garden made a profound impression upon his fellow apostles, and they were about ready to surrender their doubts when Andrew got up and warned them not to be too much influenced by his brother’s report. Andrew intimated that Peter had seen things which were not real before. Although Andrew did not directly allude to the vision of the night on the Sea of Galilee wherein Peter claimed to have seen the Master coming to them walking on the water, he said enough to betray to all present that he had this incident in mind. Simon Peter was very much hurt by his brother’s insinuations and immediately lapsed into crestfallen silence. The twins felt very sorry for Peter, and they both went over to express their sympathy and to say that they believed him and to reassert that their own mother had also seen the Master.
2. Erste Erscheinung vor den Aposteln ^top 2. First Appearance to the Apostles ^top
191:2.1 (2040.2) An diesem Abend kurz nach neun Uhr — Kleopas und Jakob waren eben weggegangen —, als die Alphäus-Zwillinge Petrus trösteten und Nathanael Andreas Vorhaltungen machte und die zehn Apostel dort im oberen Raum, dessen Türen sie aus Angst vor einer Verhaftung verriegelt hatten, beisammen waren, erschien der Meister auf einmal in morontieller Gestalt in ihrer Mitte und sagte: „Friede sei mit euch. Warum erschreckt ihr bei meinem Erscheinen so sehr, als sähet ihr einen Geist? Habe ich euch nicht von diesen Dingen gesprochen, als ich noch als ein Mensch unter euch weilte? Habe ich euch nicht gesagt, dass die obersten Priester und Führer mich dem Tod ausliefern würden, dass einer von euch mich verraten und dass ich am dritten Tag auferstehen würde? Weshalb all eure Zweifel und diese Diskussionen über die Berichte der Frauen, die von Kleopas und Jakob und sogar von Petrus? Wie lange noch wollt ihr meine Worte bezweifeln und euch weigern, meinen Versprechen zu glauben? Wollt ihr jetzt, da ihr mich wirklich seht, endlich glauben? Einer von euch ist jetzt immer noch abwesend. Wenn ihr wieder vollzählig seid und jeder von euch mit Bestimmtheit weiß, dass der Menschensohn vom Grab auferstanden ist, dann begebt euch von hier nach Galiläa. Habt Vertrauen in Gott; vertraut einander; und so sollt ihr in den neuen Dienst am Königreich des Himmels eintreten. Ich werde bei euch in Jerusalem verweilen, bis ihr bereit seid, nach Galiläa zu gehen. Ich lasse euch meinen Frieden.“ 191:2.1 (2040.2) Shortly after nine o’clock that evening, after the departure of Cleopas and Jacob, while the Alpheus twins comforted Peter, and while Nathaniel remonstrated with Andrew, and as the ten apostles were there assembled in the upper chamber with all the doors bolted for fear of arrest, the Master, in morontia form, suddenly appeared in the midst of them, saying: “Peace be upon you. Why are you so frightened when I appear, as though you had seen a spirit? Did I not tell you about these things when I was present with you in the flesh? Did I not say to you that the chief priests and the rulers would deliver me up to be killed, that one of your own number would betray me, and that on the third day I would rise? Wherefore all your doubtings and all this discussion about the reports of the women, Cleopas and Jacob, and even Peter? How long will you doubt my words and refuse to believe my promises? And now that you actually see me, will you believe? Even now one of you is absent. When you are gathered together once more, and after all of you know of a certainty that the Son of Man has risen from the grave, go hence into Galilee. Have faith in God; have faith in one another; and so shall you enter into the new service of the kingdom of heaven. I will tarry in Jerusalem with you until you are ready to go into Galilee. My peace I leave with you.”
191:2.2 (2040.3) Nachdem der morontielle Jesus zu ihnen gesprochen hatte, entschwand er plötzlich ihren Blicken. Und sie fielen alle nieder, priesen Gott und verehrten ihren entschwundenen Meister. Dies war des Meisters neunte morontielle Erscheinung. 191:2.2 (2040.3) When the morontia Jesus had spoken to them, he vanished in an instant from their sight. And they all fell on their faces, praising God and venerating their vanished Master. This was the Master’s ninth morontia appearance.
3. Bei den morontiellen Geschöpfen ^top 3. With the Morontia Creatures ^top
191:3.1 (2040.4) Den ganzen nächsten Tag, Montag, verbrachte Jesus mit den damals auf Urantia anwesenden morontiellen Geschöpfen. Als an der morontiellen Transit-Erfahrung des Meisters Beteiligte waren über eine Million morontieller Leiter und Mitarbeiter zusammen mit Transitsterblichen verschiedener Ordnungen von den sieben Residenzwelten Satanias nach Urantia gekommen. Der morontielle Jesus weilte vierzig Tage lang unter diesen wunderbaren Intelligenzen. Er unterrichtete sie und erfuhr von ihren Leitern von dem morontiellen Übergangsdasein, das die Sterblichen der bewohnten Welten Satanias auf ihrem Weg durch die morontiellen Planeten des Systems leben. 191:3.1 (2040.4) The next day, Monday, was spent wholly with the morontia creatures then present on Urantia. As participants in the Master’s morontia-transition experience, there had come to Urantia more than one million morontia directors and associates, together with transition mortals of various orders from the seven mansion worlds of Satania. The morontia Jesus sojourned with these splendid intelligences for forty days. He instructed them and learned from their directors the life of morontia transition as it is traversed by the mortals of the inhabited worlds of Satania as they pass through the system morontia spheres.
191:3.2 (2041.1) Gegen Mitternacht dieses Montags wurde die morontielle Gestalt des Meisters für den Übergang zum zweiten Stadium morontieller Progression adaptiert. Als er seinen sterblichen Kindern das nächste Mal auf Erden erschien, war er ein morontielles Wesen des zweiten Stadiums. Während der Meister auf dem morontiellen Weg vorwärts schritt, fiel es den morontiellen Intelligenzen und ihren transformierenden Mitarbeitern technisch immer schwerer, den Meister für sterbliche materielle Augen sichtbar zu machen. 191:3.2 (2041.1) About midnight of this Monday the Master’s morontia form was adjusted for transition to the second stage of morontia progression. When he next appeared to his mortal children on earth, it was as a second-stage morontia being. As the Master progressed in the morontia career, it became, technically, more and more difficult for the morontia intelligences and their transforming associates to visualize the Master to mortal and material eyes.
191:3.3 (2041.2) Zum dritten morontiellen Stadium ging Jesus am Freitag, dem 14. April über; zum vierten Stadium am Montag, dem 17.; zum fünften Stadium am Samstag, dem 22.; zum sechsten Stadium am Donnerstag, dem 27.; zum siebenten Stadium am Dienstag, dem 2. Mai; zur Staatsbürgerschaft von Jerusem am Sonntag, dem 7.; und in die Umarmung der Allerhöchsten von Edentia ging er am Sonntag, dem 14. ein. 191:3.3 (2041.2) Jesus made the transit to the third stage of morontia on Friday, April 14; to the fourth stage on Monday, the 17th; to the fifth stage on Saturday, the 22nd; to the sixth stage on Thursday, the 27th; to the seventh stage on Tuesday, May 2; to Jerusem citizenship on Sunday, the 7th; and he entered the embrace of the Most Highs of Edentia on Sunday, the 14th.
191:3.4 (2041.3) Auf diese Weise vervollständigte Michael von Nebadon seine dienende Universumserfahrung; denn in Verbindung mit seinen früheren Selbsthingaben hatte er das Leben der aufsteigenden Sterblichen von Zeit und Raum bereits vollständig erfahren, angefangen beim Aufenthalt auf der Hauptwelt der Konstellation und hinauf sogar bis und mit dem Dienst auf der Hauptwelt des Superuniversums. Und gerade mit diesen morontiellen Erfahrungen beschloss der Schöpfersohn von Nebadon wirklich und zufriedenstellend seine siebente und letzte Selbsthingabe an sein Universum. 191:3.4 (2041.3) In this manner did Michael of Nebadon complete his service of universe experience since he had already, in connection with his previous bestowals, experienced to the full the life of the ascendant mortals of time and space from the sojourn on the headquarters of the constellation even on to, and through, the service of the headquarters of the superuniverse. And it was by these very morontia experiences that the Creator Son of Nebadon really finished and acceptably terminated his seventh and final universe bestowal.
4. Die zehnte Erscheinung (in Philadelphia) ^top 4. The Tenth Appearance (At Philadelphia) ^top
191:4.1 (2041.4) Die zehnte menschlicher Wahrnehmung zugängliche morontielle Manifestation ereignete sich am Dienstag, dem 11. April, kurz nach acht Uhr in Philadelphia, als Jesus sich Abner und Lazarus und etwa hundertundfünfzig ihrer Mitarbeiter zeigte, von denen über fünfzig dem evangelischen Korps der Siebzig angehörten. Diese Erscheinung geschah in der Synagoge gleich nach der Eröffnung eines besonderen, von Abner einberufenen Treffens, das der Besprechung der Kreuzigung Jesu und des jüngsten Berichts von seiner Auferstehung galt, den Davids Bote gebracht hatte. Da der auferstandene Lazarus jetzt zu dieser Gruppe von Gläubigen gehörte, fiel es ihnen nicht schwer, an die Nachricht zu glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. 191:4.1 (2041.4) The tenth morontia manifestation of Jesus to mortal recognition occurred a short time after eight o’clock on Tuesday, April 11, at Philadelphia, where he showed himself to Abner and Lazarus and some one hundred and fifty of their associates, including more than fifty of the evangelistic corps of the seventy. This appearance occurred just after the opening of a special meeting in the synagogue which had been called by Abner to discuss the crucifixion of Jesus and the more recent report of the resurrection which had been brought by David’s messenger. Inasmuch as the resurrected Lazarus was now a member of this group of believers, it was not difficult for them to believe the report that Jesus had risen from the dead.
191:4.2 (2041.5) Abner und Lazarus, die zusammen am Lesepult standen, eröffneten gerade das Treffen in der Synagoge, als die gesamte Zuhörerschaft der Gläubigen sah, wie die Gestalt des Meisters plötzlich zwischen Abner und Lazarus erschien, ohne dass die beiden ihn bemerkt hätten. Von dort, wo er erschienen war, schritt er auf die Versammelten zu, begrüßte sie und sagte: 191:4.2 (2041.5) The meeting in the synagogue was just being opened by Abner and Lazarus, who were standing together in the pulpit, when the entire audience of believers saw the form of the Master appear suddenly. He stepped forward from where he had appeared between Abner and Lazarus, neither of whom had observed him, and saluting the company, said:
191:4.3 (2041.6) „Friede sei mit euch. Ihr wisst alle, dass wir nur einen Vater im Himmel haben und dass es nur ein Evangelium vom Königreich gibt — die gute Nachricht vom Geschenk des ewigen Lebens, das die Menschen durch den Glauben erhalten. Während ihr freudig dem Evangelium die Treue haltet, bittet den Vater der Wahrheit darum, in eure Herzen eine neue und größere Liebe zu euren Brüdern auszuschütten. Ihr sollt alle Menschen lieben, wie ich euch geliebt habe; ihr sollt allen Menschen dienen, wie ich euch gedient habe. Steht mit verstehender Anteilnahme und brüderlicher Zuneigung all euren Brüdern zur Seite, die sich der Verkündigung der guten Nachricht widmen, ob sie nun Juden oder Nichtjuden, Griechen oder Römer, Perser oder Äthiopier seien. Johannes hat das Königreich im Voraus angekündigt; ihr habt das Evangelium mit Macht gepredigt; schon lehren die Griechen die gute Nachricht; und bald werde ich den Geist der Wahrheit in die Seelen all dieser meiner Brüder senden, die ihr Leben so selbstlos der Erleuchtung ihrer sich in geistiger Finsternis befindlichen Mitmenschen verschrieben haben. Ihr seid alle Kinder des Lichts; stolpert deshalb nicht in die auf Missverständnissen beruhenden Verstrickungen irdischen Argwohns und menschlicher Intoleranz. Wenn ihr durch die veredelnde Gnade des Glaubens dahingelangt, Ungläubige zu lieben, solltet ihr dann eure Glaubensbrüder im weit verzweigten Hause des Glaubens nicht ebenso sehr lieben? Bedenkt, dass alle Menschen euch daran als meine Jünger erkennen werden, dass ihr einander liebt. 191:4.3 (2041.6) “Peace be upon you. You all know that we have one Father in heaven, and that there is but one gospel of the kingdom—the good news of the gift of eternal life which men receive by faith. As you rejoice in your loyalty to the gospel, pray the Father of truth to shed abroad in your hearts a new and greater love for your brethren. You are to love all men as I have loved you; you are to serve all men as I have served you. With understanding sympathy and brotherly affection, fellowship all your brethren who are dedicated to the proclamation of the good news, whether they be Jew or gentile, Greek or Roman, Persian or Ethiopian. John proclaimed the kingdom in advance; you have preached the gospel in power; the Greeks already teach the good news; and I am soon to send forth the Spirit of Truth into the souls of all these, my brethren, who have so unselfishly dedicated their lives to the enlightenment of their fellows who sit in spiritual darkness. You are all the children of light; therefore stumble not into the misunderstanding entanglements of mortal suspicion and human intolerance. If you are ennobled, by the grace of faith, to love unbelievers, should you not also equally love those who are your fellow believers in the far-spreading household of faith? Remember, as you love one another, all men will know that you are my disciples.
191:4.4 (2042.1) „So geht nun in alle Welt hinaus und verkündet allen Völkern und Rassen dieses Evangelium von der Vaterschaft Gottes und von der Bruderschaft der Menschen, und seid immer weise in der Wahl eurer Methoden, wenn ihr den verschiedenen Rassen und Völkerstämmen der Menschheit die gute Nachricht vermittelt. Umsonst habt ihr dieses Evangelium vom Königreich empfangen, und umsonst werdet ihr allen Nationen die gute Nachricht bringen. Fürchtet euch nicht vor dem Widerstand des Bösen, denn ich bin immer bei euch, sogar bis ans Ende aller Tage. Und ich lasse euch meinen Frieden.“ 191:4.4 (2042.1) “Go, then, into all the world proclaiming this gospel of the fatherhood of God and the brotherhood of men to all nations and races and ever be wise in your choice of methods for presenting the good news to the different races and tribes of mankind. Freely you have received this gospel of the kingdom, and you will freely give the good news to all nations. Fear not the resistance of evil, for I am with you always, even to the end of the ages. And my peace I leave with you.”
191:4.5 (2042.2) Nach den Worten „Ich lasse euch meinen Frieden“ entschwand er ihren Blicken. Eine seiner Erscheinungen in Galiläa ausgenommen, als über fünfhundert Gläubige ihn auf einmal sahen, umfasste diese Gruppe in Philadelphia die größte Zahl von Sterblichen, die ihn bei einer einzigen Gelegenheit erblickten. 191:4.5 (2042.2) When he had said, “My peace I leave with you,” he vanished from their sight. With the exception of one of his appearances in Galilee, where upward of five hundred believers saw him at one time, this group in Philadelphia embraced the largest number of mortals who saw him on any single occasion.
191:4.6 (2042.3) Während die Apostel in Jerusalem säumten und die emotionale Erholung von Thomas abwarteten, zogen diese Gläubigen von Philadelphia früh am nächsten Morgen los, um zu verkünden, dass Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden sei. 191:4.6 (2042.3) Early the next morning, even while the apostles tarried in Jerusalem awaiting the emotional recovery of Thomas, these believers at Philadelphia went forth proclaiming that Jesus of Nazareth had risen from the dead.
191:4.7 (2042.4) Den folgenden Tag, Mittwoch, verbrachte Jesus ohne Unterbrechung in der Gesellschaft seiner morontiellen Gefährten, und in den Nachmittagsstunden empfing er den Besuch morontieller Abgeordneter aus den Residenzwelten aller Lokalsysteme bewohnter Sphären der ganzen Konstellation von Norlatiadek. Und sie freuten sich alle darüber, ihren Schöpfer als einen Angehörigen ihrer eigenen Ordnung von Universumsintelligenzen zu erleben. 191:4.7 (2042.4) The next day, Wednesday, Jesus spent without interruption in the society of his morontia associates, and during the midafternoon hours he received visiting morontia delegates from the mansion worlds of every local system of inhabited spheres throughout the constellation of Norlatiadek. And they all rejoiced to know their Creator as one of their own order of universe intelligence.
5. Zweite Erscheinung vor den Aposteln ^top 5. Second Appearance to the Apostles ^top
191:5.1 (2042.5) Thomas verbrachte eine einsame Woche mit sich selbst auf den Höhen im Umkreis des Ölbergs. Während dieser Zeit sah er nur die Angehörigen von Simons Haus und Johannes Markus. Am Samstag, dem 15. April, fanden ihn die beiden Apostel gegen neun Uhr und nahmen ihn mit sich zurück zu ihrem Versammlungsort im Hause des Markus. Am nächsten Tag hörte sich Thomas die Erzählungen von den verschiedenen Erscheinungen des Meisters an, aber er weigerte sich beharrlich zu glauben. Er hielt daran fest, Petrus habe sie mit seiner Begeisterung so sehr angesteckt, dass sie meinten, den Meister gesehen zu haben. Nathanael versuchte ihn zu überzeugen, aber es half nichts. Es handelte sich um emotionale Halsstarrigkeit, verbunden mit seiner gewöhnlichen Zweifelsucht, und diese Gemütsverfassung, zu der noch sein Verdruss hinzukam, von ihnen weggelaufen zu sein, half eine Situation der Isolierung schaffen, die nicht einmal Thomas selber recht verstand. Er hatte sich von seinen Kameraden zurückgezogen, er war seinen eigenen Weg gegangen, und obwohl er jetzt wieder unter ihnen war, neigte er unbewusst dazu, eine Haltung des Widerspruchs einzunehmen. Er ließ sich mit dem Aufgeben Zeit; es widerstrebte ihm nachzugeben. Ohne es zu wollen, genoss er wirklich die ihm geschenkte Aufmerksamkeit. Die Bemühungen all seiner Gefährten, ihn zu überzeugen und zu bekehren, verschafften ihm unbewusst Befriedigung. Er hatte sie eine ganze Woche lang vermisst, und ihre fortwährende Aufmerksamkeit tat ihm sehr gut. 191:5.1 (2042.5) Thomas spent a lonesome week alone with himself in the hills around about Olivet. During this time he saw only those at Simon’s house and John Mark. It was about nine o’clock on Saturday, April 15, when the two apostles found him and took him back with them to their rendezvous at the Mark home. The next day Thomas listened to the telling of the stories of the Master’s various appearances, but he steadfastly refused to believe. He maintained that Peter had enthused them into thinking they had seen the Master. Nathaniel reasoned with him, but it did no good. There was an emotional stubbornness associated with his customary doubtfulness, and this state of mind, coupled with his chagrin at having run away from them, conspired to create a situation of isolation which even Thomas himself did not fully understand. He had withdrawn from his fellows, he had gone his own way, and now, even when he was back among them, he unconsciously tended to assume an attitude of disagreement. He was slow to surrender; he disliked to give in. Without intending it, he really enjoyed the attention paid him; he derived unconscious satisfaction from the efforts of all his fellows to convince and convert him. He had missed them for a full week, and he obtained considerable pleasure from their persistent attentions.
191:5.2 (2042.6) Kurz nach sechs Uhr aßen sie ihr Abendbrot. Neben Thomas saßen auf der einen Seite Petrus und auf der anderen Nathanael, als der zweifelnde Apostel sagte: „Und ich werde nicht glauben, es sei denn, ich sehe den Meister mit eigenen Augen und lege meinen Finger auf die Wundmale der Nägel.“ Während sie so hinter sicher verschlossenen und verriegelten Türen beim Abendessen saßen, erschien der morontielle Meister auf einmal in der Mitte des Tischbogens direkt vor Thomas und sagte: 191:5.2 (2042.6) They were having their evening meal a little after six o’clock, with Peter sitting on one side of Thomas and Nathaniel on the other, when the doubting apostle said: “I will not believe unless I see the Master with my own eyes and put my finger in the mark of the nails.” As they thus sat at supper, and while the doors were securely shut and barred, the morontia Master suddenly appeared inside the curvature of the table and, standing directly in front of Thomas, said:
191:5.3 (2043.1) „Friede sei mit euch. Eine ganze Woche lang habe ich mit meinem Wiedererscheinen gewartet, damit ihr alle anwesend wäret, um wieder einmal den Auftrag zu hören, in alle Welt hinauszuziehen und dieses Evangelium vom Königreich zu predigen. Wiederum sage ich euch: So wie der Vater mich in die Welt gesandt hat, so sende ich euch hinaus. So wie ich den Vater offenbart habe, so sollt ihr die göttliche Liebe offenbaren, nicht nur mit Worten, sondern in eurem täglichen Leben. Ich sende euch aus, nicht die Seelen der Menschen zu lieben, sondern vielmehr die Menschen zu lieben. Ihr sollt nicht nur die Freuden des Himmels verkündigen, sondern diese Geistesrealitäten des göttlichen Lebens auch in eurem täglichen Verhalten zeigen, da ihr durch euren Glauben das ewige Leben als ein Geschenk Gottes bereits besitzt. Wenn ihr den Glauben habt und wenn die Macht von oben, der Geist der Wahrheit, auf euch herabgekommen sein wird, werdet ihr euer Licht nicht länger hier hinter verschlossenen Türen verbergen; ihr werdet die ganze Menschheit mit Gottes Liebe und Erbarmen bekanntmachen. Aus Angst geht ihr jetzt den Tatsachen einer unangenehmen Erfahrung aus dem Wege, aber nachdem ihr mit dem Geist der Wahrheit getauft sein werdet, werdet ihr mutig und freudig auf die neue Erfahrung zugehen, die gute Nachricht vom ewigen Leben im Königreich Gottes zu verkünden. Ihr mögt jetzt hier und in Galiläa noch kurze Zeit säumen, um euch zu erholen vom Schock des Übergangs von der falschen Sicherheit überlieferter Autorität zu der neuen Ordnung der Autorität der Tatsachen, der Wahrheit und des Glaubens an die höchsten Realitäten lebendiger Erfahrung. Eure Weltsendung gründet auf der Tatsache, dass ich unter euch ein Leben der Gottesoffenbarung gelebt habe; auf der Wahrheit, dass ihr und alle anderen Menschen die Söhne Gottes seid; und sie soll aus dem Leben bestehen, das ihr unter den Menschen führen werdet — die wirkliche und lebendige Erfahrung, die Menschen zu lieben und ihnen zu dienen, wie ich euch geliebt und euch gedient habe. Lasst euren Glauben der Welt euer Licht offenbaren; lasst die Offenbarung der Wahrheit die durch Tradition blind gewordenen Augen öffnen; lasst euer liebevolles Dienen die aus Unwissenheit hervorgegangenen Vorurteile wirksam zerstören. Indem ihr euch euren Mitmenschen in dieser Weise mit verständnisvoller Zuneigung und selbstloser Hingabe nähert, werdet ihr sie zum rettenden Wissen um des Vaters Liebe führen. Die Juden haben die Güte gepriesen; die Griechen haben die Schönheit gerühmt; die Hindu predigen Hingabe; die fernen Asketen lehren Ehrerbietung; die Römer verlangen Treue; ich aber verlange von meinen Jüngern Leben, eben ein Leben liebevollen Dienens an ihren irdischen Brüdern.“ 191:5.3 (2043.1) “Peace be upon you. For a full week have I tarried that I might appear again when you were all present to hear once more the commission to go into all the world and preach this gospel of the kingdom. Again I tell you: As the Father sent me into the world, so send I you. As I have revealed the Father, so shall you reveal the divine love, not merely with words, but in your daily living. I send you forth, not to love the souls of men, but rather to love men. You are not merely to proclaim the joys of heaven but also to exhibit in your daily experience these spirit realities of the divine life since you already have eternal life, as the gift of God, through faith. When you have faith, when power from on high, the Spirit of Truth, has come upon you, you will not hide your light here behind closed doors; you will make known the love and the mercy of God to all mankind. Through fear you now flee from the facts of a disagreeable experience, but when you shall have been baptized with the Spirit of Truth, you will bravely and joyously go forth to meet the new experiences of proclaiming the good news of eternal life in the kingdom of God. You may tarry here and in Galilee for a short season while you recover from the shock of the transition from the false security of the authority of traditionalism to the new order of the authority of facts, truth, and faith in the supreme realities of living experience. Your mission to the world is founded on the fact that I lived a God-revealing life among you; on the truth that you and all other men are the sons of God; and it shall consist in the life which you will live among men—the actual and living experience of loving men and serving them, even as I have loved and served you. Let faith reveal your light to the world; let the revelation of truth open the eyes blinded by tradition; let your loving service effectually destroy the prejudice engendered by ignorance. By so drawing close to your fellow men in understanding sympathy and with unselfish devotion, you will lead them into a saving knowledge of the Father’s love. The Jews have extolled goodness; the Greeks have exalted beauty; the Hindus preach devotion; the faraway ascetics teach reverence; the Romans demand loyalty; but I require of my disciples life, even a life of loving service for your brothers in the flesh.”
191:5.4 (2043.2) Nachdem der Meister so gesprochen hatte, schaute er Thomas ins Gesicht und sprach: „Und du, Thomas, der du sagtest, du würdest nicht glauben, solange du mich nicht gesehen und deinen Finger auf die Nägelmale meiner Hände gelegt hättest, du hast mich jetzt gesehen und meine Worte gehört; und obwohl du an meinen Händen keine Nägelmale wahrnimmst, da ich in einer Gestalt auferstanden bin, wie auch du sie haben wirst, wenn du von dieser Welt gehst — was wirst du deinen Brüdern jetzt sagen? Du wirst die Wahrheit anerkennen, denn in deinem Herzen hattest du bereits zu glauben begonnen, selbst als du deinen Unglauben noch so zäh verteidigtest. Thomas, deine Zweifel behaupten sich immer dann am hartnäckigsten, wenn sie zu zerbröckeln beginnen. Thomas, ich sage dir: Lass ab von deinem Unglauben und glaube — und ich weiß, dass du glauben wirst, sogar von ganzem Herzen.“ 191:5.4 (2043.2) When the Master had so spoken, he looked down into the face of Thomas and said: “And you, Thomas, who said you would not believe unless you could see me and put your finger in the nail marks of my hands, have now beheld me and heard my words; and though you see no nail marks on my hands, since I am raised in the form that you also shall have when you depart from this world, what will you say to your brethren? You will acknowledge the truth, for already in your heart you had begun to believe even when you so stoutly asserted your unbelief. Your doubts, Thomas, always most stubbornly assert themselves just as they are about to crumble. Thomas, I bid you be not faithless but believing—and I know you will believe, even with a whole heart.”
191:5.5 (2043.3) Als Thomas diese Worte hörte, fiel er vor dem morontiellen Meister nieder und rief aus: „Ich glaube! Mein Herr und mein Meister!“ Da sagte Jesus zu Thomas: „Du hast geglaubt, Thomas, weil du mich wirklich gesehen und gehört hast. Gesegnet seien in den kommenden Zeitaltern jene, die glauben, ohne mit leiblichen Augen gesehen oder mit sterblichen Ohren gehört zu haben.“ 191:5.5 (2043.3) When Thomas heard these words, he fell on his knees before the morontia Master and exclaimed, “I believe! My Lord and my Master!” Then said Jesus to Thomas: “You have believed, Thomas, because you have really seen and heard me. Blessed are those in the ages to come who will believe even though they have not seen with the eye of flesh nor heard with the mortal ear.”
191:5.6 (2043.4) Und während sich darauf des Meisters Gestalt zum oberen Tischende hin bewegte, richtete er das Wort an sie alle und sprach: „Geht jetzt alle nach Galiläa, wo ich euch bald erscheinen werde.“ Nach diesen Worten entschwand er ihren Blicken. 191:5.6 (2043.4) And then, as the Master’s form moved over near the head of the table, he addressed them all, saying: “And now go all of you to Galilee, where I will presently appear to you.” After he said this, he vanished from their sight.
191:5.7 (2044.1) Die elf Apostel waren nun völlig überzeugt, dass Jesus von den Toten auferstanden war, und sehr früh am nächsten Morgen, noch vor Tagesanbruch, brachen sie nach Galiläa auf. 191:5.7 (2044.1) The eleven apostles were now fully convinced that Jesus had risen from the dead, and very early the next morning, before the break of day, they started out for Galilee.
6. Die Erscheinung in Alexandrien ^top 6. The Alexandrian Appearance ^top
191:6.1 (2044.2) Während die elf Apostel auf ihrem Weg nach Galiläa waren und sich ihrem Reiseziel näherten, erschien Jesus in Alexandrien am Dienstagabend, dem 18. April, gegen halb neun Uhr Rodan und rund achtzig weiteren Gläubigen. Es war die zwölfte Erscheinung des Meisters in morontieller Gestalt. Jesus erschien diesen Griechen und Juden, als der Bote Davids gerade seinen Bericht über die Kreuzigung beendet hatte. Dieser Bote, der fünfte der sich zwischen Jerusalem und Alexandrien ablösenden Läufer, war am späten Nachmittag in Alexandrien eingetroffen. Nachdem er Rodan seine Botschaft überbracht hatte, wurde beschlossen, die Gläubigen zusammenzurufen, damit sie die tragische Nachricht aus dem Munde des Boten selber hören könnten. Gegen acht Uhr trat dieser, Nathan von Busiris, vor die Versammelten und erzählte ihnen im Einzelnen alles, was der vorhergehende Läufer ihm gesagt hatte. Nathan beschloss seinen bewegenden Bericht mit den Worten: „Aber David, der uns diese Botschaft schickt, lässt sagen, dass der Meister seinen Tod vorhergesagt und dabei erklärt hat, er werde wieder auferstehen.“ Nathan hatte noch nicht ausgeredet, als der morontielle Meister für alle gut sichtbar erschien. Nachdem Nathan sich gesetzt hatte, sagte Jesus: 191:6.1 (2044.2) While the eleven apostles were on the way to Galilee, drawing near their journey’s end, on Tuesday evening, April 18, at about half past eight o’clock, Jesus appeared to Rodan and some eighty other believers, in Alexandria. This was the Master’s twelfth appearance in morontia form. Jesus appeared before these Greeks and Jews at the conclusion of the report of David’s messenger regarding the crucifixion. This messenger, being the fifth in the Jerusalem-Alexandria relay of runners, had arrived in Alexandria late that afternoon, and when he had delivered his message to Rodan, it was decided to call the believers together to receive this tragic word from the messenger himself. At about eight o’clock, the messenger, Nathan of Busiris, came before this group and told them in detail all that had been told him by the preceding runner. Nathan ended his touching recital with these words: “But David, who sends us this word, reports that the Master, in foretelling his death, declared that he would rise again.” Even as Nathan spoke, the morontia Master appeared there in full view of all. And when Nathan sat down, Jesus said:
191:6.2 (2044.3) „Friede sei mit euch. Das, zu dessen Errichtung mein Vater mich in die Welt gesandt hat, gehört weder einer Rasse noch einer Nation noch einer besonderen Gruppe von Lehrern oder Predigern. Das Evangelium vom Königreich gehört Juden und Heiden, Reichen und Armen, Freien und Sklaven, Männern und Frauen und sogar den kleinen Kindern. Und ihr seid alle aufgerufen, dieses Evangelium der Liebe und Wahrheit durch das Leben zu verkündigen, das ihr als Menschen lebt. Ihr sollt einander mit einer neuen und eindrucksvollen Zuneigung lieben, gerade so, wie ich euch geliebt habe. Ihr werdet der Menschheit mit einer neuen und erstaunlichen Hingabe dienen, gerade so, wie ich euch gedient habe. Und wenn die Menschen sehen, wie sehr ihr sie liebt, und wenn sie feststellen, mit welchem Eifer ihr ihnen dient, werden sie verstehen, dass ihr Glaubensbrüder im Königreich des Himmels geworden seid, und sie werden dem Geist der Wahrheit, den sie in eurem Leben sehen, folgen und das ewige Heil finden. 191:6.2 (2044.3) “Peace be upon you. That which my Father sent me into the world to establish belongs not to a race, a nation, nor to a special group of teachers or preachers. This gospel of the kingdom belongs to both Jew and gentile, to rich and poor, to free and bond, to male and female, even to the little children. And you are all to proclaim this gospel of love and truth by the lives which you live in the flesh. You shall love one another with a new and startling affection, even as I have loved you. You will serve mankind with a new and amazing devotion, even as I have served you. And when men see you so love them, and when they behold how fervently you serve them, they will perceive that you have become faith-fellows of the kingdom of heaven, and they will follow after the Spirit of Truth which they see in your lives, to the finding of eternal salvation.
191:6.3 (2044.4) „So wie der Vater mich in diese Welt gesandt hat, so sende ich euch jetzt aus. Ihr seid alle aufgerufen, denen, die in der Finsternis sind, die gute Nachricht zu bringen. Dieses Evangelium vom Königreich gehört allen, die daran glauben; es soll nicht nur in die Obhut von Priestern gegeben werden. Bald wird der Geist der Wahrheit über euch kommen, und er wird euch in alle Wahrheit führen. Geht deshalb in der ganzen Welt dieses Evangelium predigen, und seht, ich bin immer bei euch, sogar bis ans Ende aller Tage.“ 191:6.3 (2044.4) “As the Father sent me into this world, even so now send I you. You are all called to carry the good news to those who sit in darkness. This gospel of the kingdom belongs to all who believe it; it shall not be committed to the custody of mere priests. Soon will the Spirit of Truth come upon you, and he shall lead you into all truth. Go you, therefore, into all the world preaching this gospel, and lo, I am with you always, even to the end of the ages.”
191:6.4 (2044.5) Nach diesen Worten entschwand der Meister ihren Blicken. Und die Gläubigen verbrachten die ganze Nacht miteinander, erzählten von ihren Erfahrungen als Königreich-Gläubige und hörten lange den Worten Rodans und seiner Mitarbeiter zu. Und sie glaubten alle, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. Stellt euch das Erstaunen von Davids Herold der Auferstehung vor, der zwei Tage später eintraf, als sie ihm auf seine Bekanntgabe erwiderten: „Ja, wir wissen, denn wir haben ihn gesehen. Er ist uns vorgestern erschienen.“ 191:6.4 (2044.5) When the Master had so spoken, he vanished from their sight. All that night these believers remained there together recounting their experiences as kingdom believers and listening to the many words of Rodan and his associates. And they all believed that Jesus had risen from the dead. Imagine the surprise of David’s herald of the resurrection, who arrived the second day after this, when they replied to his announcement, saying: “Yes, we know, for we have seen him. He appeared to us day before yesterday.”